Teamviewer hat das von schweren Rückschlägen geprägte Jahr 2021 mit einer leicht positiven Note beendet. Dank Kosteneinsparungen im Schlussquartal verdiente der angeschlagene Softwareanbieter operativ etwas mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Investoren reagieren erleichtert. Die Aktie springt deutlich an. Auch bei den Analysten überwiegt die Zuversicht.
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Über die heute früh vorgelegten Teamviewer-Zahlen hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Finanzchef Stefan Gaiser wertete die Ergebnisse aus dem Schlussquartal als Erfolg: „Wir haben das Geschäftsjahr mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen", sagte er. "Das spiegelt sich besonders in der hohen Anzahl an Vertragsverlängerungen und in einem starken Billings-Wachstum im Enterprise-Segment wider.“ Insbesondere bei Großkunden, im Enterprise-Bereich, verspricht sich Teamviewer in den kommenden Jahren gute Geschäfte.
„Das Wachstum im vierten Quartal sollte die Investoren zufriedenstellen", so JPMorgan-Analystin Stacy Pollard. Für eine durchgreifende Erholung würden die Anleger jedoch eine ähnliche Entwicklung beständig auch in den kommenden Quartalen sehen wollen, merkte sie an. An der Einstufung auf "Overweight" mit einem Kursziel von 21 Euro hat die Expertin vorerst aber festgehalten.
Die kanadische Bank RBC („Outperform“) sieht die Aktie weiter bei 25 Euro fair bewertet. Analystin Sherri Malek sprach in einer ersten Reaktion auf den Zwischenbericht von einem beruhigenden Jahresabschluss.
Dass Teamviewer mit den detaillierten Jahreszahlen am 2. Februar auch einen Plan für die Kapitalallokation - also für die Verwendung verfügbarer finanzieller Mittel - vorlegen will, sorgte für zusätzliche Fantasie.
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan. Es wartet aber noch viel Arbeit auf den Vorstand. Für ein nachhaltiges Comeback an der Börse müssen die Verantwortlichen in den kommenden Wochen und Monaten das verlorengegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen – und die passenden Zahlen liefern. Anleger sollten sich auf einen weiterhin recht volatilen Kursverlauf einstellen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.