Teamviewer hat das von schweren Rückschlägen geprägte Jahr 2021 mit einer leicht positiven Note beendet. Dank Kosteneinsparungen im Schlussquartal verdiente der angeschlagene Softwareanbieter operativ etwas mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Details zu den Jahreszahlen sowie einen aktualisierten Ausblick auf die Investitions- und Kapitalplanung will das Unternehmen schon am 2. Februar vorlegen. Was ist in diesem Zusammenhang möglich?
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Eine Dividende zahlt Teamviewer bislang nicht. Im November hatte Vorstandschef Oliver Steil der Börsen-Zeitung gesagt, dass die Investoren wohl bald wissen wollen, was das Management mit den freien Barmitteln anzustellen gedenke.
Er brachte vor allem weitere Zukäufe ins Spiel - sollten die aber keinen Sinn machen, könne man immer noch über Dividenden nachdenken. Einen Aktienrückkauf sah der Manager zu dem Zeitpunkt dagegen kritisch: „Ich glaube nicht, dass man mit so einer kurzfristigen Aktion Wert generieren kann.“
Mit Blick auf die Investitions- und Kapitalplanung schließt UBS-Analyst Hannes Leitner Kapitalrückzahlungen an die Aktionäre nicht aus. Diese könnten sich auf 100 bis 200 Millionen Euro belaufen. Diese Vermutung begründet der Experte mit einer deutlich niedrigeren Verschuldungsquote des Unternehmens per Ende 2022. Auch JPMorgan-Analystin Pollard schreibt in einem Update von „etwaigen Aktienrückkäufen“.
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan. Es wartet aber noch viel Arbeit auf den Vorstand. Für ein nachhaltiges Comeback an der Börse müssen die Verantwortlichen in den kommenden Wochen und Monaten das verlorengegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen – und die passenden Zahlen liefern. Die nächste Chance dazu gibt es Anfang Februar. Anleger sollten sich bis dahin auf einen weiterhin recht volatilen Kursverlauf einstellen.
(Mit Material von dpa-AFX)