Für ein nachhaltiges Comeback an der Börse muss der Teamviewer-Vorstand das verlorengegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen – und die passenden Zahlen liefern. Die nächste Gelegenheit dazu bekommt er bereits in dieser Woche. Am Mittwoch (12. Januar) steht ein „Financial Update“ für das vierte Quartal auf der Agenda.
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Mit der Vorlage der vorläufigen Q3-Zahlen am 6. Oktober ging die Aktie auf Tauchstation. Zur Erinnerung: Die Gesellschaft musste nach einem schwachen dritten Quartal die Jahresprognosen anpassen. „In Anbetracht des bisherigen Billings-Wachstums sowie der aktuellen Konversion von in Aussicht stehenden Vertragsabschlüssen im Großkundenbereich passt TeamViewer seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 an und erwartet nunmehr Billings von zwischen 535 Millionen bis 555 Millionen Euro (zuvor: am unteren Ende der Spanne von 585 Millionen bis 605 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse sollten dem neuen Ausblick zufolge zwischen 495 Millionen und 505 Millionen Euro liegen, während sie bisher am unteren Ende der Spanne von 525 Millionen bis 540 Millionen Euro erwartet worden sind. Vor dem Hintergrund der geänderten Aussichten für das Billings-Wachstum wird auch der Ausblick für die Adjusted EBITDA-Marge auf zwischen 44 und 46 Prozent angepasst (bisher: 49 bis 51 Prozent).
Zu wenig für die Investoren. Die Aktie fiel deutlich zurück. Im Tief notierte der Kurs am 17. Dezember bei 10,71 Euro. In den letzten Tagen des Jahres konnte sich der Kurs von diesem Niveau etwas lösen. Am Ende verabschiedete sich die Aktie bei 11,82 Euro aus dem Jahr. Zum Jahresstart kletterten die Papiere im Hoch wieder auf 12,84 Euro an – doch hier endete dieser Erholungsversuch vorerst.
Am Mittwoch dürfte der Vorstand die gesenkten Prognosen für 2021 bestätigen. Der nächste wichtige Termin steht am 2. Februar mit der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für 2021 auf der Agenda. Analysten sehen Chancen auf ein Comeback. Das durchschnittliche Kursziel aller Experten liegt derzeit bei 19,29 Euro – also mehr als 50 Prozent über der aktuellen Notierung. Anleger sollte die Aktie dennoch vorerst nur auf die Watchlist setzen.