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Der einstige KI-Highflyer Super Micro Computer crasht am Mittwoch plötzlich erneut um rund 30 Prozent. Grund für den Kurssturz ist eine weitere Hiobsbotschaft. Der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young (EY) ist von seinem Mandat zurückgetreten, was die Angst der Anleger vor einem Bilanzskandal wieder spürbar verschärft.
Ein entsprechendes Rücktrittsschreiben hat EY an die Mitglieder des Prüfungsausschusses des Verwaltungsrats bereits am 24. Oktober verschickt.
„Obwohl das Unternehmen anerkennt, dass die Entscheidung von EY endgültig ist, ist es mit der Entscheidung von EY, als unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft des Unternehmens zurückzutreten, nicht einverstanden – der Sonderausschuss hat noch nicht alle für die Überprüfung relevanten Informationen erhalten und hat die Überprüfung nicht abgeschlossen“, reagierte Super Micro auf die Entwicklung. „Nichtsdestotrotz hat das Unternehmen die von EY geäußerten Bedenken ernst genommen und wird die Ergebnisse des Sonderausschusses sowie alle vom Sonderausschuss empfohlenen Abhilfemaßnahmen oder sonstige Maßnahmen nach Abschluss der Überprüfung sorgfältig prüfen.“
Das Unternehmen habe die Gründe für den Rücktritt von EY erörtert und suche nun nach einem Nachfolger. Derzeit gehe man nicht davon aus, „dass die Klärung der von EY aufgeworfenen Fragen oder die Prüfung durch den Sonderausschuss, wie unten beschrieben, zu einer Anpassung der Quartalsberichte für das am 30. Juni 2024 beendete Geschäftsjahr oder für frühere Geschäftsjahre führen wird.“
Seit dem Short-Report von Hindenburg Research und der kurz darauf erfolgten Mitteilung des Konzerns, dass sein jährliches 10-K-Filing sich verzögern werde, stand die Aktie unter Druck. Der Rücktritt von EY sorgt nun dafür, dass noch mehr Vertrauen verloren geht. Es könnte weiter ungemütlich bleiben. Ein Neueinstieg drängt sich vorerst nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Super Micro Computer befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
