Ein starker Wochenendspurt der Aktie von K+S. So haben sich die Anteilscheine des MDAX-Konzerns nach einer Hochstufung gegen den Markt- und Branchentrend weiter zugelegt. Mit einem Kurszuwachs von aktuell fast neun Prozent auf 13,85 Euro führte der Düngerkonzern in einem erneut eher schwachen Umfeld die Gewinnerliste im MDAX an.
Das charttechnische Bild hellte sich damit deutlich auf: Dank der aktuellen Gewinne überwanden die Titel die für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtigen 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien. Auch das Plus von fast 30 Prozent seit Jahresbeginn kann sich sehen lassen. Beim Index der mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen steht für diesen Zeitraum nur ein knapper Verlust zu Buche.
Die Investmentbank Stifel strich ihr Verkaufsvotum für die Papiere des Düngerkonzerns und spricht nun eine neutrale Anlageempfehlung aus. Das Kursziel wurde deutlich auf 14,50 Euro angehoben.
Analyst Andreas Heine begründete seine Neubewertung mit einem weiter positiven Preisumfeld im Kalidüngermarkt. Bleibe es dabei, dürfte das operative Ergebnis (EBITDA) 2025 am oberen Ende der Unternehmenszielspanne und damit 7 Prozent über dem Konsens landen. Zudem sei der Kalidüngermarkt keinen US-Importzöllen ausgesetzt, da es in den Vereinigten Staaten keine zu schützende heimische Produktion gebe.
Indes hatte bereits gestern das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für die Papiere von K+S von 11,70 auf 13,50 Euro erhöht. Das Anlagevotum lautet unverändert "Hold". Die Zölle könnten die Preise der Düngemittel für US-Farmer drastisch verändern, betonte Analyst Oliver Schwarz in seiner Studie. Viel hänge aber noch von den Verhandlungen zwischen den USA und Kanada ab. Daher sei es im Moment schwer, Vorhersagen zu treffen. Die Kalipreise in den USA berührten unterdessen auch die Preisentwicklung in anderen Staaten.
In einem schwierigen Marktumfeld präsentieren sich die Anteilscheine von K+S relativ robust. Das Chartbild hat sich mittlerweile wieder deutlich aufgehellt. Mutige können weiterhin an Bord bleiben. Die Position kann vorerst noch mit einem Stoppkurs bei 9,80 Euro nach unten abgesichert werden.
Enthält Material von dpa-AFX