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18.03.2020 Leon Müller

Statt Dividende geht es ums nackte Überleben: Lufthansa, Sixt, ...

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Deutsche Lufthansa

Attraktive Dividendenrenditen sind von jetzt auf gleich Geschichte. Erste Unternehmen lassen ihre Aktionäre im Regen stehen. Sie streichen die Dividende mit Verweis auf die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf ihr Geschäft. Das Geld, mit dem sie ihre Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligen wollten, brauchen sie jetzt zum Überleben.

Günstige Bewertung, hohe Dividendenrendite. Bis vor wenigen Wochen galt das für etliche Aktien und machte sie insbesondere in den Augen von Value-Investoren besonders attraktiv. Dazu zählte die Lufthansa, aber auch der Mobilitätsdienstleister Sixt. Zählte, denn damit ist es gefühlt von jetzt auf gleich vorbei. Beide Konzerne haben unlängst mitgeteilt, entgegen früherer Ankündigung und Erwartung des Marktes keine Dividende für das zurückliegende Geschäftsjahr ausschütten zu wollen. Wer hier auf Renditen von fünf, sechs oder gar acht Prozent spekuliert hat – und das haben sehr viele – geht jetzt leer aus.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Es geht ums nackte Überleben

Für immer mehr Unternehmen geht es mit jedem Tag, mit dem der Coronavirus weitere Landstriche lahmlegt, ums nackte Überleben. Der Restaurantketten-Betreiber Vapiano – ohnehin angeschlagen – hat am Montag Liquiditätsbedarf angekündigt und will Staatshilfen beantragen. Die Schließung von mehr und mehr Filialen lässt den Cash Flow abebben. Es kommt kein neues Geld mehr rein. Der Reise- und Touristikkonzern TUI hat seine Geschäftstätigkeit weitestgehend eingestellt. Kein Mensch bucht derzeit Reisen geschweige denn kann gebuchte Reisen antreten. Gewinnwarnung und der Wille Staatshilfen zu beantragen sind das Resultat. Aus Sicht des Unternehmens: besonders unglücklich: TUI hat seine Hauptversammlung am 11. Februar abgehalten und damit vor Ausbruch der Krise. Am 12. Februar schüttete der Konzern 54 Cent je Aktie aus. Auf dem aktuellen Niveau entspricht das einer Rendite von 17,5 Prozent! Aus heutiger Sicht muss man vermuten, TUI hätte das Geld lieber behalten.

Sixt (WKN: 723132)

Sixt und TUI hat diese Krise besonders heftig erwischt. Abzulesen ist das auch an der Gewinner- und Verliererliste seit dem DAX-Hoch MItte Februar. Keine andere Aktie hat so heftig Prügel bezogen wie die Aktie des Mobilititätsdienstleisters Sixt. Ein Rebound ist zwar hier damit wahrscheinlich und überfällig. Wann dieser aber einsetzen wird, lässt sich derzeit nicht prognostizieren.

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