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Kursrutsch trotz Geldregen: Sixt stößt Leasing-Tochter-Anteile ab – was passiert mit den Millionen?

Kursrutsch trotz Geldregen: Sixt stößt Leasing-Tochter-Anteile ab – was passiert mit den Millionen?
Foto: Sixt
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Michael Schröder 24.02.2020 Michael Schröder

Nun ist es amtlich: Sixt wird sich vollständig von ihrer Beteiligung an der Tochtergesellschaft Sixt Leasing trennen. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt 18,00 Euro je Aktie. Dazu kommt noch eine Dividende von bis zu 0,90 Euro je Aktie. In Summe könnte der Autovermieter durch den Verkauf seines Anteils in Höhe von 41,9 Prozent bis zu rund 163,4 Millionen Euro einnehmen. Geld für die beiden Wachstumsthemen Internationalisierung und Digitalisierung – und eine Sonderdividende?

Sixt hat mit der Hyundai Capital Bank Europe GmbH, einem Joint Venture der Santander Consumer Bank Aktiengesellschaft und der Hyundai Capital Services, nun auch offiziell eine Vereinbarung über den Verkauf seiner Aktien an der Sixt Leasing SE (41,9 Prozent des Grundkapitals) geschlossen. „Nach dem Börsengang der Sixt Leasing im Jahr 2015 ist die jetzt beschlossene Veräußerung unseres restlichen Aktienpakets ein konsequenter strategischer Schritt“, so Vorstand Erich Sixt. Er rechnet mit einem Vollzug des Verkaufs im zweiten Halbjahr 2020.

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Trennt sich endgültig von seiner Leasing-Tochter: Erich Sixt, Vorstand Sixt

Mit dieser Entscheidung wird sich Sixt noch stärker auf die Aktivitäten im Geschäftsbereich "Mobility", der die Autovermietung wie auch die neuen digitalen Mobilitätsdienste auf Basis der Mobilitätsplattform ONE umfasst, konzentrieren. „Durch den Verkauf konzentrieren uns noch stärker als zuvor auf die wachstums- und innovationsgetriebene Weiterentwicklung unserer neuen Mobilitätsdienste, die Digitalisierung unseres Unternehmens sowie insbesondere die internationale Expansion in den USA und Westeuropa“, so Strategievorstand Alexander Sixt. Im Vordergrund stehen dabei die weitere Digitalisierung sowie insbesondere die internationale Expansion in den USA und Westeuropa.

Leasing-Produkte werden nach jetzigem Stand künftig nicht mehr Teil des Produktportfolios von Sixt sein. „Die Transaktion ermöglicht es uns ferner, durch die Entkonsolidierung des Leasinggeschäfts die Bilanz deutlich zu kürzen und unsere Spitzenposition in unserer Peer Group in Bezug auf die Eigenkapitalquote weiter auszubauen“, so Alexander Sixt.

Im Geschäftsjahr 2018 setzte die voll konsolidierte Leasing-Sparte 793 Millionen Euro um. Zum Vergleich: Der Sixt-Konzernumsatz lag bei rund 2,9 Milliarden Euro. Besonders interessant: Mit der App, die gut ein 1,5 Jahre nach dem Start rund eine Million Mal heruntergeladen wurde, setzt Sixt mittlerweile 1,7 bis 1,8 Millionen Euro um – am Tag, wie Alexander Sixt im auf der „Hinterland of Things“-Konferenz aufgenommenen OMR-Podcast erklärt.Hochgerechnet auf ein Jahr macht das bereits einen Umsatz von über 620 Millionen Euro – Tendenz steigend! Denn laut Sixt steht man hier „erst am Anfang der Reise“. 1.500 Partner und 1,5 Millionen Fahrer sollen die Mobilitätsplattform zum globalen Marktführer machen – und die Profitabilität des Dienstes bei überschaubarem Risiko steigern.

Im laufenden Jahr könnte das Zahlenwerk des Autovermieters nach der Stagnation im Vorjahr langsam wieder Fahrt aufnehmen. Mit dem frischen Geld könnte sich der Wechsel auf die Überholspur beim Gewinn möglicherweise noch beschleunigen. Zudem stellen erste Analysten neben den beschriebenen Investitionen auch eine Sonderdividende in Aussicht – ähnlich wie nach dem Verkauf der DriveNow-Anteile.

Sixt (WKN: 723132)

Der Wandel zum digitalen Mobilitätsdienstleister ist in vollem Gange. Anleger mit Weitblick können daher den aktuellen Kursrücksetzer zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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