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Foto: Deutsche Lufthansa
13.03.2020 Leon Müller

Lufthansa: Schreckensmeldung für alle Aktionäre

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Deutsche Lufthansa

Herbe Enttäuschung für die Aktionäre der Deutschen Lufthansa: Nachdem immer mehr Flieger der Kranichlinie am Boden bleiben, weil der Luftverkehr unter den Einflüssen der Ausbreitung des Coronavirus immer weiter eingeschränkt wird, schlägt der Vorstand des Unternehmens am Freitagabend nach Börsenschluss radikale Maßnahmen vor.

Hammermeldung nach Börsenschluss: Die Lufthansa-Aktionäre bekommen für das vergangene Geschäftsjahr wegen des Coronavirus keine Ausschüttung. Das erklärte der DAX-Konzern am Freitagabend. So will die Lufthansa sicherstellen, in der Krise liquide zu bleiben. Vorangegangen waren der Mitteilung Gerüchte über mögliche Staatshilfen. Bis heute erwartete der Markt eine Ausschüttung in Höhe von 80 Cent je Anteilsscheine. Das entspräche einer Rendite von 8,3 Prozent. Jetzt beträgt die erwartete Rendite 0 Prozent.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

50 Prozent weniger Gäste als im gleichen Zeitraum des Vorjahres

Der Coronavirus verhagelt dem DAX-Konzern die Nachfrage. So lagen in der vergangenen Woche die Neubuchungen bei den Konzernairlines rund 50 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit. Darüber hinaus verzeichnen die Fluglinien eine deutlich steigende Anzahl von Flugstornierungen.

Flugprogramm wird um bis zu 70 Prozent reduziert

Die Lufthansa reagiert, indem sie das Flugprogramm in den kommenden Wochen weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung reduziert. "Außerdem senkt der Konzern Sach- und Projektkosten, beabsichtigt Kurzarbeit einzuführen und verhandelt über die Verschiebung geplanter Investitionen." Trotzdem erwartet der Konzern einen Betriebsgewinn weit unter Vorjahr.

Gerücht über Staatsbeteiligung macht die Runde

Am Freitag waren Gerüchte über eine mögliche Staatsbeteiligung an der Lufthansa aufgekommen. Denen versuchte der Konzern in der Pressemitteilung implizit entgegenzutreten: "Um seine starke finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen", teilte die Lufthansa mit. "Aktuell verfügt der Konzern damit über liquide Mittel von rund 4,3 Milliarden Euro. Hinzu kommen ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Millionen Euro. Weitere Mittelaufnahmen befinden sich aktuell in Umsetzung. Unter anderem wird der Konzern dafür Flugzeugfinanzierungen nutzen. 86 Prozent der Konzernflotte sind im Eigentum. Davon sind wiederum knapp 90 Prozent unbelastet. Dies entspricht einem Buchwert von rund 10 Milliarden Euro."


Der bereinigte Konzerngewinn (Ebit) lag 2019 bei 2,026 Milliarden Euro, teilte der Konzern weiter mit. Am 19. März legt die Lufthansa ausführliche Zahlen vor.

Mit Material von dpa-AFX

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