Bei der Aktie des Autovermieters Sixt geht es weiter rapide bergab. Am Abend notiert das Papier bei Tradegate 11,8 Prozent im Minus bei 41,98 Euro. Damit hat die Aktie seit Mitte Februar mittlerweile gut 58 Prozent eingebüßt. Nicht gut kam insbesondere der jüngste Ausblick des Konzerns bei den Anlegern an.
Der Autovermieter ist angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus sehr pessimistisch für das laufende Jahr. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen seinen Aktionären für das abgelaufene Jahr keine Dividende zahlen, wie Sixt am Montagabend in Pullach bekanntgab. Ausgenommen davon ist die Mindestdividende für die Vorzugsaktien von fünf Cent je Anteilschein.
Trotz einiger Gegenmaßnahmen sei nach gegenwärtiger Sachlage für das laufende Jahr ohne Berücksichtigung des positiven Effekts aus dem Verkauf der Beteiligung an Sixt Leasing zwar ein deutlich positives, aber sehr stark unter dem Vorjahr liegendes Konzern-Vorsteuerergebnis (EBT) zu erwarten, hieß es in der Mitteilung weiter. Auch beim Umsatz rechnet Sixt mit einem starken Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Das Unternehmen will deshalb neben der Dividendenaussetzung insbesondere den Fuhrparkbestand kurzfristig deutlich reduzieren. Daneben sollen Investitionen verschoben und Personal- sowie Sachkosten in "erheblichem Maß eingespart werden".
Im abgelaufenen Jahr hatte Sixt vorläufigen Zahlen zufolge den Umsatz von 2,6 auf knapp 3 Milliarden Euro gesteigert. Das EBT lag 2019 bei 337 Millionen Euro. 2018 hatte es ohne Berücksichtigung des Verkaufs von DriveNow bei 336,7 Millionen Euro betragen. Sixt will wie geplant am 25. März ausführlich über die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 sowie den Ausblick für das laufende Jahr berichten.
Sixt ist zwar innerhalb der Branche weiterhin der Favorit des AKTIONÄR. In der momentanen Marktphase sollten Anleger jedoch vorerst ganz klar eine Beruhigung abwarten.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)