Neue Erkenntnisse über die Kosten, die der MTU-Konzern an einem Rückruf von GFT-Triebwerken des US-Partners Pratt & Whitney tragen muss, schickten die DAX-Aktie vor rund vier Wochen auf Talfahrt. Nach einer Stabilisierung arbeitet der Titel an seinem Comeback. Im Vorfeld der Q3-Zahlen heben immer mehr Analysten den Daumen.
Über die Hintergründe, die bei MTU zu dem Kursrutsch von über 25 Prozent geführt haben, hat DER AKTIONÄR bereits eingehend berichtet. Der Vorstand hat die Jahresziele im Anschluss bestätigt. Aktuell richtet sich der Blick der Investoren auf die am 27. Oktober anstehenden Q3-Zahlen.
Die Probleme mit dem GTF-Triebwerk dürften noch nicht die grundlegende finanzielle Entwicklung des Triebwerksbauers im vergangenen Jahresviertel beeinflusst haben, so Analyst Marc Zeck. Der Stifel-Analyst rechnet mit einem Quartal im Einklang mit der Entwicklung der vorangehenden Monate. Er hat seine Kaufempfehlung mit Ziel 250 Euro daher bestätigt.
Die Schweizer Großbank UBS („Buy“) kommt man zu einem ähnlichen Fazit. Ohne neuen Zwischenstand zur Situation mit den GTF-Triebwerken dürfte die Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal ereignislos sein, so Analystin Kseniia Maslova. Spielraum für Überraschungen gebe es kaum. Sie sieht die Aktie unverändert bei 205 Euro fair bewertet.
Das dritte Quartal dürfte im Einklang mit den Jahreszielen verlaufen sein, die der Triebwerksbauer daher erneut bestätigen sollte. Aus Sicht des AKTIONÄR überwiegen bei MTU daher kurz- und mittelfristig die Chancen. Der Rebound bei dem Titel sollte im Vorfeld der Q3-Zahlen weiter an Fahrt gewinnen. Anleger, die die Papiere um 160/165 Euro eingesammelt haben, um auf eine erste Gegenbewegung Richtung 180/185 Euro zu spekulieren, sitzen auf den ersten Buchgewinnen. Das gilt auch für die Trader, die mit dem Turbo-Call (WKN UK7WU8) auf dieses Szenario setzen. Für Aktie und Zertifikat heißt es: Gewinne laufen lassen und Stopp sukzessive nachziehen.