Vor rund vier Wochen brach die MTU-Aktie kräftig ein. Neue Erkenntnisse über die Kosten, die der DAX-Konzern an einem Rückruf von Triebwerken des US-Partners Pratt & Whitney tragen muss, verschreckten die Anleger. Mittlerweile hat der Vorstand Entwarnung gegeben und die Jahresprognosen bestätigt. Die Aktie arbeitet an einem Comeback – tut sich dabei aber noch schwer.
Über die Hintergründe, die bei MTU zu dem Kursrutsch von über 25 Prozent geführt haben, hat DER AKTIONÄR bereits eingehend berichtet. Analysten haben im Schätzungen und Prognosen im Anschluss zwar angepasst, sehen zum Teil aber noch deutliches Kurspotenzial.
Auch bei Jefferies zeigt der Daumen nach oben. Analyst Romain Pierredon hat seine Kaufempfehlung mit Ziel 240 Euro bestätigt. Die Aktie hat aus seiner Sicht überkorrigiert und sei derzeit günstig zu haben. Ausschlaggebend für eine mögliche Erholung sollten Aussagen unter anderem zum Inspektionsprogramm und möglichen Sparmaßnahmen sein. Daher richtet er bei seinem Update den Blick auf die am 27. Oktober anstehenden Q3-Zahlen. Das dritte Quartal dürfte im Einklang mit den Jahreszielen verlaufen sein, die der Triebwerksbauer daher bestätigen sollte, so der Experte.
Aus Sicht des AKTIONÄR überwiegen bei MTU kurz- und mittelfristig die Chancen. Der Rebound bei dem Titel sollte im Vorfeld der Q3-Zahlen weiter an Fahrt gewinnen. Risikobewusste Anleger können die Aktie daher weiter einsammeln, um auf eine Gegenbewegung Richtung 180/185 Euro zu spekulieren. Ein enger Stopp sichert diese Position ab. Wer es etwas dynamischer angehen möchte der setzt mit dem Turbo-Call (WKN UK7WU8 /akt. Kurs: 3,80 Euro) von Vontobel mit Hebel auf dieses Szenario. Auch hier sollte zur Absicherung ein enger Stopp platziert werden.