Nachdem die Mängel an Triebwerken für Airbus-Jets bekannt geworden sind, hat die MTU-Aktie über 25 Prozent an Wert eingebüßt. Dabei hat der Konzern trotz des Bekanntwerdens der Probleme an seinen Jahreszielen festgehalten. Mittlerweile kann sich die DAX-Aktie wieder von ihren Tiefstständen lösen. Geht es nach den Analysten, dann sollte sich diese Erholung noch weiter fortsetzen.
Neue Erkenntnisse über die Kosten, die der DAX-Konzern MTU an einem Rückruf von Triebwerken des US-Partners Pratt & Whitney tragen muss, verschreckten die Anleger. Die Aktien auf ein Jahrestief abgesackt. Analysten haben ihre Schätzungen im Anschluss zwar angepasst, sehen zum Teil aber noch deutliches Kurspotenzial. Tenor: Kaufempfehlung bestätigt, Kursziel gesenkt. Im Schnitt sehen die Experten den Titel derzeit bei 215 Euro fair bewertet. Daraus resultiert ein Aufwärtspotenzial von rund 26 Prozent.
Kepler Cheuvreux hat den Wert zum Wochenstart auf die „SECTOR TOP PICK LIST“ gesetzt. Die „Schockwellen des Triebwerkrückrufs“ seien zwar noch spürbar, der Markt habe die Kosten und Risiken aber sehr schnell eingepreist. Die Strategen setzen darauf, dass auch das Anlegervertrauen zurückgewonnen werden kann und Marktanteilsverluste im Rahmen bleiben.
Heute legt die UBS nach. Die Analysten haben die Einschätzung von „Neutral“ auf „Buy“ hochgesetzt und das Kursziel von 230 auf 205 Euro gesenkt. Der Markt preise immer noch ein mittlerweile unrealistisches Abwärtsszenario im Zusammenhang mit den problembehafteten GTF-Triebwerken von Pratt & Whitney ein, begründete Analystin Kseniia Maslova ihre Kaufempfehlung.
Der Rebound bei der MTU-Aktie sollte weiter an Fahrt gewinnen. Anleger, die die Papiere um 160/165 Euro eingesammelt haben, um auf eine erste Gegenbewegung Richtung 180/185 Euro zu spekulieren, sitzen auf den ersten Buchgewinnen. Das gilt auch für die Trader, die mit dem Turbo-Call (WKN UK7WU8) auf dieses Szenario setzen. Für Aktie und Zertifikat heißt es: Gewinne laufen lassen und Stopp sukzessive nachziehen.