+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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12.09.2023 Michael Schröder

Nach -10% vom Montag: MTU-Aktie weiter unter Druck – wichtiger Termin voraus

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MTU Aero Engines

Der Wochenstart hatte es bereits in sich. Aber auch heute zählen die Papiere Triebwerkbauers MTU zu den größten Verlierern im DAX. Die Investoren bleiben verunsichert durch die Materialprobleme, die im Sommer bei Pratt & Whitney zu einem Rückruf geführt haben. Die für Anleger wohl entscheidende Frage ist, an welchem Punkt die Belastungen ausreichend eingepreist sind. Details dazu gibt es aber erst am Mittwoch.

Probleme mit Triebwerken von Pratt & Whitney und MTU werden in den nächsten Jahren hunderte Airbus-Jets am Boden halten. Wegen eines seit Juli bekannten Materialmangels müssten in der Zeit von 2024 bis 2026 voraussichtlich 600 bis 700 Triebwerke von Mittelstreckenflugzeuge der Modellfamilie A320neo zusätzlich in die Wartung, hatten die Pratt & Whitney-Mutter RTX und der Münchner Triebwerksbauer MTU am Montag mitgeteilt. Beide Unternehmen bereiten sich auf Belastungen in Milliardenhöhe vor. MTU stellte die eigene Umsatz- und Gewinnprognose für 2023 unter Vorbehalt. Noch im Juli hatte MTU-Vorstand Lars Wagner von "moderaten Auswirkungen" des Rückrufs auf die mittelfristigen Ergebniserwartungen gesprochen.

Angesichts der finanziellen Dimension und Komplexität, aber auch der unglücklichen Kommunikation des Rückrufs laste die Angelegenheit schwer auf den Aktien, so Analyst Christian Cohrs von Warburg Research. Laut UBS-Analystin Kseniia Maslova sind bei MTU inzwischen zwei mögliche Folgen im Kurs enthalten: Entweder keine Lieferungen von GTF-Triebwerken für Airbus-Jets ab 2026, oder aber ein langfristiges Niveau von Margen aus dem Servicegeschäft, die um die Hälfte geringer ausfallen, als bisher erwartet. Keines dieser Szenarien erscheine aktuell vernünftig, so Maslova.

MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT)

Nach dem extrem schwachen Wochenstart setzt die Aktie ihre Talfahrt am Dienstag fort. Weitere Details zu den Kosten und möglicherweise auch frische Impulse für die Aktie könnte es von der für Mittwochnachmittag angekündigten Telefonkonferenz geben. Solange sich die Nachrichtenlage nicht bessert und sich im Kursverlauf keine Stabilisierung abzeichnet, halten sich Anleger aber weiter von der DAX-Aktie fern.

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