Nach der starken Gegenbewegung zu Wochenbeginn gibt es bei Siemens Energy nun erneut gute Nachrichten. Der Energietechnikkonzern konnte gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen Dragados Offshore einen Milliarden-Auftrag an Land ziehen. Die Aktie legt im frühen Handel am Dienstag weiter zu.
Siemens Energy und Dragados haben den Zuschlag für den Bau eines neuen Converter-Systems für das Offshore-Netzanschluss-Projekt LanWin3 in der deutschen Nordsee erhalten. Bei dem Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz geht es um alle Ingenieurleistungen, die Beschaffung der erforderlichen Komponenten sowie den Bau, den Transport und die Installation der Anlagen auf See und an Land. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf rund 2,9 Milliarden Euro.
Die Offshore-Plattform soll dabei von Dragados in Spanien gebaut werden. Siemens Energy wiederum ist für die HGÜ-Komponenten (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) für den Converter zuständig.
LanWin3 soll dafür sorgen, dass ein 2-Gigawatt-Offshore-Windpark mit dem Festland verbunden wird. Dieser befindet sich 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland und soll nun mit See- und Landkabeln über 200 Kilometer mit einem Netzanschlusspunkt in Nordfriesland verbunden werden. Dort soll das System dann an die HGÜ-Leitung NordOstLink angeschlossen werden. Das Onshore-Pendant soll bei Schwerin gebaut werden, um den Gleichstrom dann in netzüblichen Wechselstrom umzuwandeln.
Der neue Großauftrag für Siemens Energy zeigt, dass die Nachfrage gerade im Bereich der Übertragungstechnik nach wie vor sehr gut ist. Generell läuft es beim Konzern abseits des noch immer kriselnden Windgeschäfts unverändert gut. Das hat auch für die rasante Erholung an der Börse gesorgt. Nach der Konsolidierung geht der Blick nun wieder in Richtung des Mehrjahreshochs, das zuletzt bei 27,91 Euro erreicht wurde. Anleger folgen dem Trend weiter und lassen die Gewinne laufen.