Die weggebrochene Nachfrage nach Covid-Medikamenten bremst das Geschäft das US-Pharma-Konzerns Pfizer deutlich. Der Branchenriese kappte am Freitag die Prognose für den Umsatz und das Ergebnis je Aktie für das laufende Geschäftsjahr deutlich. Daraufhin rauscht der Pharma-Titel auf ein neues Jahrestief.
2023 sollen nun nur noch 58 bis 61 Milliarden Dollar erlöst werden. Zuvor stellte Pfizer 67 bis 70 Milliarden Dollar in Aussicht. Der Rückgang gehe allein auf Corona-Arzneien zurück, hieß es.
Pfizer verbuchte auch eine Abschreibung von 5,5 Milliarden Dollar auf Lagerbestände im Zusammenhang mit der niedriger als erwartet ausfallenden Nachfrage. Allein für das Covid-Medikament Paxlovid senkte der Konzern die Umsatzerwartung um sieben Milliarden Dollar. Bei seinem Corona-Impfstoff Comirnaty rechnet Pfizer nun mit zwei Milliarden Dollar weniger Umsatz.
#Pfizer kassiert seine Jahresziele aufgrund der geringen Nachfrage nach #Covid-Produkten. $PFE-Aktie nachbörslich mit neuen Jahrestief, auch $BNTX und $MRNA unter Druck. https://t.co/5SuHhjWBQj pic.twitter.com/pp7pG7AWwU
— Michel Doepke (@doepke_michel) October 14, 2023
Die geringe Nachfrage nach den Corona-Produkten hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Gewinnprognose des amerikanischen Pharma-Riesen. Im Best-case rechnet Pfizer nur noch in etwa mit der Hälfte der vorherigen Guidance. Eine Gewinnwarnung, die Signalwirkung hat.
Fingerzeig für Covid-Impfstoff-Hersteller
Anleger ließen die Pfizer-Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund vier Prozent fallen. Für das Papier des Konkurrenten Moderna ging es in einer ähnlichen Größenordnung abwärts. Auch BioNTech geriet unter Druck. Schließlich vermarktet die Mainzer Biotech-Gesellschaft den Corona-Impfstoff Comirnaty zusammen.
Pfizer überrascht mit einer deutlichen Gewinnwarnung, kommende Woche sind neue Tiefs beim Pharma-Titel wahrscheinlich. Die Aktie befindet sich ohnehin nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger sollten um den vorerst weiter einen Bogen machen. Allerdings dürfte auch BioNTech in den nächsten Handelstagen unter Druck stehen. Investierte Anleger bleiben zunächst mit einem Stopp bei 80 Euro an Bord.
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(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer, BioNTech.