Die EU-Kommission gibt grünes Licht für einen Impfstoff vom US-Pharma-Riesen Pfizer, der auch Babys gegen das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) schützen kann. Der nun EU-weit zugelassene Impfstoff mit dem Markennamen "Abrysvo" soll dazu beitragen, die Immunreaktion gegen das Virus zu stärken.
"Dies ist der erste in der EU zugelassene RSV-Impfstoff, der nicht nur ältere Erwachsene, sondern auch Kleinkinder bereits ab der Geburt schützt", sagte die EU-Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, am Freitag in Brüssel. Bei Kindern sei RSV eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte in der EU.
Atemwegserkrankungen durch das RS-Virus verlaufen der EU-Arzneimittelbehörde zufolge meist mild. Aber gerade bei kleinen Kindern und bei besonders anfälligen älteren Erwachsenen kann es demnach auch einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf geben. Bereits im Juni hatte die EU-Kommission den Impfstoff "Arexvy" von GSK gegen das RS-Virus zugelassen - für Erwachsene ab 60 Jahren.
Moderna steht ebenfalls in den Startlöchern
Doch die beiden Pharma-Unternehmen sind nicht allein: Auch der mRNA-Spezialist Moderna will den Markt für RSV-Impfstoffe erschließen. In der EU, den USA, in der Schweiz und in Australien haben die Amerikaner bereits einen entsprechenden Zulassungsantrag gestellt.
Unsere mRNA-Plattform hat es uns ermöglicht, in nur zwei Jahren von den ersten klinischen Tests über unsere erste internationale Phase-3-Studie bis hin zur Einreichung von Zulassungsanträgen für mRNA-1345 zu gelangen", so Moderna-Chef Stéphane Bancel. "Damit sind wir in die Lage, diese weitverbreitete Gefahr für die öffentliche Gesundheit rasch und mit klinischer Präzision anzugehen."
Der Markt für RSV-Impfstoffe bietet Platz für mehrere Player. Pfizer, GSK und Moderna dürften sich hierbei jeweils einen nennenswerten Marktanteil sichern können. Bei der Pfizer-Aktie drängt sich trotz der positiven News derzeit kein Einstieg auf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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