Eine rückläufige Inflationsentwicklung hat am Mittwoch den US-Börsen neue Höchststände beschert. Anschließend bewegten die geldpolitischen Aussagen der Notenbank Fed und die wie erwartet beibehaltenen Leitzinsen nicht mehr viel. Im laufenden Jahr könnte es allerdings womöglich nur eine einzige Zinssenkung geben.
Der S&P 500 und die überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq, welche gleich zum Handelsstart neue Rekorde aufgestellt hatten, profitierten zuvorderst von der Stärke der Technologiebranche. Vor allem die allseits bekannten Marktschwergewichte verhalfen den zwei Indizes zu satten Gewinnen. Der marktbreite S&P schloss mit plus 0,85 Prozent auf 5.421,03 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 1,33 Prozent auf 19.465,18 Zähler zu.
Der Dow Jones, der seine frühen Gewinne bereits vor den Aussagen der Fed fast vollständig abgegeben hatte, beendete den Tag dagegen mit einem Minus von 0,09 Prozent auf 38.712,21 Punkte.
"Vor dem Hintergrund einer aktuell stabilen US-Konjunktur und einer etwas über den Erwartungen der Notenbank vom März liegenden Inflation ist es absolut folgerichtig, dass der Offenmarktausschuss der Fed die Zinsen unverändert gelassen hat", kommentierte Chefökonom Michael Heise von HQ Trust die Zinsentscheidung. Die Fed tastete zum nunmehr siebten Mal in Folge die Zinsen nicht an.
Auf der Unternehmensseite führte frische KI-Fantasie bei Oracle zu einem kräftigen Kurssprung von mehr als 13 Prozent und einem neuen Allzeithoch. Der Softwarekonzern überzeugte seine Anleger mit hohen Buchungen für seine Programme und mit Partnerschaften für die künftigen Geschäfte. Der SAP-Rivale hatte am späten Dienstagabend zur Vorlage seiner Geschäftsjahreszahlen für 2023/24 einen Ausbau der Kooperation mit dem Software-Schwergewicht Microsoft sowie dem ChatGPT-Erfinder OpenAI bekannt gegeben. So soll die Cloud-KI-Plattform von Microsoft auch auf Oracle-Datenzentren laufen. Zudem will der Suchmaschinenriese Google Oracle-Datenbanktechnik in seiner Cloud-Plattform anbieten.
mit Material von dpa-AFX