Nach zuletzt drei Verlusttagen in Folge haben S&P 500 und Nasdaq 100 am Donnerstag wieder Gewinne verzeichnet. Rückenwind lieferte dabei allen voran der E-Autobauer Tesla, dessen Aktie mit einem Kursplus von fast 22 Prozent den zweitgrößten Tagesgewinn aller Zeiten einfuhr. Beim Dow Jones lässt der Rebound indes noch auf sich warten.
Der US-Leitindex schloss letztlich 0,33 Prozent tiefer bei 42.374,36 Punkten und erlitt damit nun zum ersten Mal seit Juni wieder vier Verlusttage in Folge. Beim marktbreiten S&P 500 stand nach drei Tagen mit sinkenden Kursen derweil wieder ein Plus von 0,21 Prozent auf 5.809,86 Punkte an der Kurstafel, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,83 Prozent auf 20.232,87 Zähler vorrückte.
Rückenwind lieferten dem Markt dabei wieder sinkende Anleiherenditen, die am Donnerstag wieder von ihrem zwischenzeitlich erreichten 3-Monats-Hoch zurückkamen. „Der Druck auf den Markt kam von der Zinsseite“, sagte Rob Haworth, Investmentstratege bei U.S. Bank Asset Management, gegenüber CNBC. „Das ist es, was den Enthusiasmus am Aktienmarkt gedämpft hat“, so der Experte mit Blick auf die Verluste der großen US-Indizes seit Wochenbeginn.
Darüber hinaus lässt auch die wachsende Unsicherheit vor der US-Präsidentschaftswahl in gut zwei Wochen viele Anleger vorsichtiger agieren.
Mit Blick auf die Einzelunternehmen sorgte Tesla nach der Zahlenvorlage am Vorabend für Partystimmung bei den Anlegern. Die Aktie des E-Autobauers schoss um 21,9 Prozent nach oben verzeichnete damit den größten Tagesgewinn seit mehr als zehn Jahren. Ein deutlich höher als erwartet ausgefallener Gewinn und optimistische Aussagen von CEO Elon Musk sorgten hier für kräftigen Schub.
Unter den weiteren Gewinnern im Nasdaq 100 stiegen die Anteilscheine von T-Mobile US um 5,7 Prozent. Der Mobilfunkkonzern hatte die Anleger mit gestiegenen Neukundenzahlen und angehobenen Jahreszielen erfreut.
Am Dow-Ende sackten die Papiere von IBM um gut sechs Prozent ab. Der Computerkonzern hatte mit geringem Umsatzwachstum enttäuscht. Analysten äußerten sich vor allem negativ zur Entwicklung im Beratungssegment, während das Software-Geschäft solide verlaufen sei.
Als zweitschwächster Wert büßten Honeywell mehr als fünf Prozent ein. Der Mischkonzern hatte zwar sein Ergebnisziel für 2024 angehoben, aber die Schätzung für die Umsätze gesenkt und liegt damit nun unter der Markterwartung.
Negativ im Fokus standen erneut die Anteile von Boeing, denn die streikenden Arbeiter des Flugzeugbauers hatten auch dessen nachgebessertes Gehaltsangebot abgelehnt. Die Anteilscheine fielen nach dem Minus von zwei Prozent am Vortag um weitere 1,2 Prozent.
Unter den besten Werten im S&P 500 gewannen die Aktien von UPS 5,3 Prozent. Der Paketdienst hatte im dritten Quartal dank guter Geschäfte und des Verkaufs einer Konzerntochter überraschend viel verdient.
Der Spielzeughersteller Mattel hatte beim Ertrag ebenfalls die Markterwartung übertroffen. Dessen Aktionäre freuten sich über ein Plus von 4,4 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.