An der Wall Street haben die führenden Indizes im Anschluss an die beste Handelswoche des Jahres uneinheitlich tendiert. Die Sorge vor schneller als erwartet steigenden Zinsen erwies sich einmal mehr als Belastungsfaktor vor allem für die Aktien von Techfirmen. Dafür meldete sich der Bitcoin am Montag eindrucksvoll zurück.
Der Dow Jones Index schloss bei 35.091 Zählern praktisch unverändert zum Freitag. Für den marktbreiten S&P 500 ging es hingegen um 0,4 Prozent in die Tiefe und beim Nasdaq Composite um 0,6 Prozent.
Am Rentenmarkt genehmigte sich die Zehnjährige US-Staatsanleihe eine Verschnaufpause und endete bei 1,916 rund 0,7 Prozent leichter. Zuletzt waren die Renditen sprunghaft angestiegen.
Während der Ölpreis ebenfalls leichter tendierte und der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI um 0,9 Prozent auf 91,45 Dollar nachgab, kostete die Feinunze Gold zum Handelsende 0,8 Prozent mehr bei 1.821 Dollar.
Der Bitcoin verteuerte sich am Montag um zeitweise mehr als sechs Prozent und beendete den Tag 5,7 Prozent höher bei 44.072 Dollar. Mit dem Sprung aus dem seit November 2021 gültigen Abwärtstrend löste die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung ein charttechnisches Kaufsignal aus.
Im Sog des Anstiegs zogen die Notierungen bei Coinbase (+5,8 Prozent), Microstrategy (+5,4 Prozent), Riot Blockchain (+6,9 Prozent) und Marathon Digital (+9,0 Prozent) ebenfalls deutlich an.
Gerüchte um eine mögliche Übernahme des in Schieflage geratenen Fitnessbike-Herstellers Peloton, trieben die Aktie um 22 Prozent in die Höhe auf 30 Dollar. Im Tagesverlauf waren zeitweise mehr als 32 Dollar für einen Anteil bezahlt worden, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Neben Amazon und Apple wird auch Nike Interesse an Peloton nachgesagt. Auffallend ist dabei, dass die Gerüchte öffentlich wurden, nachdem wenig zuvor ein aktivistischer Investor einen Schmähbrief an Peloton verschickt hatte, mit der Aufforderung, das Unternehmen zu verkaufen und den Chef zu feuern.
In der Reisebranche waren am Montag insbesondere Aktien von Kreuzfahrtunternehmen gefragt. Die schnell sinkende Zahl an Corona-Neuinfektionen in den USA (-60 Prozent im Wochenvergleich) schürt die Hoffnung unter den Anlegern, dass die Flottenbetreiber demnächst höhere Auslastungen erreichen. Die Aktie von Royal Caribbean stieg um 8,2 Prozent, die von Norwegian Cruise um 8,0 Prozent und die von Carnival um 7,5 Prozent.
Ebenfalls steil nach oben ging es für Tyson Foods. Die AKTIONÄRs-Empfehlung (+26 Prozent seit März 2021) meldete hervorragende Q4-Zahlen und übertraf die Gewinnprognose der Analysten um satte 0,97 Dollar (akt.: 2,87 Dollar). Die Umsätze des Fleisch- und Geflügelproduzenten fielen ebenfalls besser als erwartet aus. Die Aktie galoppierte um 11 Prozent vorwärts und beendete den Tag bei 98,90 Dollar auf Allzeithoch.
Von einem Rekordhoch ist Alibaba (wie eigentlich alle chinesischen Tech-Aktien) meilenweit entfernt. Am Montag wurde der Abstand mit einem Minus von mehr als sechs Prozent noch etwas größer. Wie DER AKTIONÄR bereits berichtete, drückten heute Spekulationen hinsichtlich eines möglichen Anteilsverkaufs durch den Großaktionär Softbank die Aktie in die Tiefe.
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