Der Software-Riese hat sich mit den Zahlen zum vierten Quartal nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auch das Analysten-Echo nach der Zahlenvorlage gibt ein gemischtes Bild ab. Vor allem, dass sich SAP von der US-Marktforschungstochter Qualtrics trennen will, hat für Furore gesorgt. Die Qualtrics-Aktie schoss daraufhin um 33 Prozent nach oben.
Die französische Großbank Société Générale hat das Kursziel für SAP von 121 auf 125 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Im gegenwärtigen Umfeld sei SAP relativ robust, schrieb Analyst Richard Nguyen in einer am Freitag vorliegenden Studie nach den Quartalszahlen und dem Ausblick des Softwareherstellers. Der Konzern dürfte im Cloud-Geschäft auf dem Wachstumspfad bleiben, die Kostenkontrolle sei besser geworden und sollte den Margen helfen. Schließlich sei die Bewertung nicht anspruchsvoll.
Der freie Mittelfluss sei enttäuschend ausgefallen, schrieb Analyst Toby Ogg von JPMorgan. An den grundsätzlichen Wachstumstreibern des Software-Entwicklers habe sich aber nichts geändert, so der Experte. Ogg kappte sein Kursziel um zwei auf 117 Euro, beließ den DAX-Wert allerdings auf "Overweight".
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Analyst Nay Soe Naing bezeichnete das vierte Quartal des Softwarekonzerns als ereignislos. Für das Cloud-Geschäft ist er nach wie vor optimistisch, trotz der etwas gebremsten Entwicklung.
SAP hat mit den Zahlen zum vierten Quartal wenig neue Kaufargumente geliefert. Dennoch signalisieren die Analysten ausgehend vom derzeitigen Kursniveau weiter Upside-Potenzial. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern ihre Position aber knapp unterhalb der 200-Tage-Linie mit einem Stopp bei 92 Euro ab.