Die britische Investmentbank Barclays sieht nach dem Kursverfall des europäischen Softwaresektors wegen des neuartigen Coronavirus Chancen zum Einstieg. Analyst James Goodman sieht diese vor allem bei Aktien von Unternehmen, die mit langfristigen Wachstumstreibern und attraktiven Zukunftsaussichten gänzen. Explizit nannte der Experte in diesem Zusammenhang die Papiere von SAP, TeamViewer und Avast. Für SAP und Teamviewer vergab er die Bewertung „Overweight“. Die Kursziele sieht er bei 150 Euro respektive 35 Euro.
Die Aktie von Teamviewer notiert allerdings bereits in dem Bereich. Der Wert muss zwar am heutigen Freitag ein Minus von 3,9 Prozent auf 33,67 Euro hinnehmen, Teamviewer hatte jedoch vor Kurzem erst ein neues Allzeithoch erreicht. Am Dienstag wurde ein vorläufiger neuer Höchststand bei 37,23 Euro erreicht. Das derzeit Niveau nutzte der Finanzinvestor Permira zuletzt für einen Anteilsverkauf.
Es seien 22 Millionen der zuletzt gut gelaufenen Aktien zu je 32 Euro verkauft worden, teilte der Finanzinvestor am Mittwochmorgen in Luxemburg mit. Damit nimmt Permira rund 700 Millionen Euro ein. Der Anteil Permiras an Teamviewer sinkt damit um elf Prozentpunkte auf 51,5 Prozent.
Teamviewer ist erst im September 2019 bei 26,25 Euro an die Börse gegangen. Leser des AKTIONÄR, die der Kaufempfehlung im November vergangenen Jahres bei 26,81 Euro gefolgt sind, können sich mittlerweile über schöne Gewinne freuen. Anleger bleiben weiter mit einem Stopp bei 25 Euro investiert. Die SAP-Aktie musste zuletzt hingegen deutlichere Verluste hinnehmen – sie ist sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres gefallen. Das Unternehmen ist aber sehr stark positioniert – auch Dividendenjäger können sich angesichts der jüngsten Erhöhung freuen. Für Anleger mit langfristigem Zeithorizont ist die Aktie deswegen ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)