Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 70,53 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 67,93 Dollar. Am Dienstag war der WTI-Preis mit zeitweise mehr als 68 Dollar auf den höchsten Stand seit Oktober 2018 gestiegen, Brent hatte ein Dreimonatshoch markiert. Ölaktien konnten von den höheren Preisen profitieren. Auch die Aktie von Royal Dutch Shell konnte Zugewinne verzeichnen.
Unterstützung erhalten die Ölpreise von der zuversichtlichen Bewertung der Nachfrageperspektiven durch den Ölverbund Opec+. Dennoch bleiben die Rohölproduzenten vorsichtig mit Blick auf ihre mittelfristige Ausrichtung. Zwar bestätigte der Verbund während eines Treffens am Dienstag seine geplante Produktionssteigerung ab Juli. Für den weiteren Jahresverlauf wurde jedoch kein Kurs bekanntgegeben.
Für Verunsicherung dürfte zum einen der ungewisse Fortgang der Corona-Pandemie sorgen. Die Virus-Krise hatte die Ölpreise in der ersten Welle vor etwa einem Jahr drastisch einbrechen lassen. Zum anderen ist der Ausgang der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm unklar. Nur im Fall einer Einigung kann der Iran auf weniger Sanktionen und mehr Ölausfuhren hoffen.
Auch die Aktie von Royal Dutch Shell kann nun von den steigenden Ölpreisen proftieren. Das Papier konnte knapp über der Apriltief 2021 wieder nach oben drehen. Ein Befreiungsschlag ist dies jedoch noch nicht. Die Aktie wird weiter mit einem deutlichen Abschlag zur Branche gehandelt. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Royal Dutch Shell aber mittel- bis langfristig zuversichtlich gestimmt. Anleger können bei der günstig bewerteten Aktie weiterhin an Bord bleiben. Nicht zu verachten außerdem: die starke Dividendenrendite von derzeit 3,6 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)