Kryptowährungen könnten bald mehr sein als ein Spekulationsobjekt. Das glaubt zumindest Vladimir Tenev, der Kopf hinter der Trading-Plattform Robinhood. Am Mittwoch erklärte er, dass die Infrastruktur von Kryptowährungen die Grundlage für Aktien, Wertpapiere und andere traditionelle Vermögenswerte bilden könnte. Ein ambitioniertes Ziel, das den Handel revolutionieren soll.
In einem Fireside-Chat hob Tenev die Stärken der Blockchain hervor: 24/7-Verfügbarkeit und geringe Kosten. „Krypto läuft von Natur aus rund um die Uhr. Die Technologie macht keine Wochenendpause“.
Tenev kritisierte auch die aktuellen Regularien in den USA scharf: „Es gibt keinen Grund, warum man frei in Meme-Coins investieren kann, während SpaceX oder OpenAI als zu riskant gelten.“ Für ihn ist es an der Zeit, die Krypto-Infrastruktur auch für stabile, produktive Vermögenswerte zu öffnen. „Die Kritik an der Krypto-Branche war bisher unfair, weil uns die Verbindung zu realen Assets durch Sicherheitsgesetze verwehrt wurde“, erklärte er.
Trotz regulatorischer Stolpersteine in den USA sieht Tenev eine „riesige Gelegenheit“. Robinhood könnte hier punkten. „Zwei oder drei MIT-Ingenieure könnten mit DeFi-Tools eine Plattform bauen, die Aktien auf digitalen Wallets anbietet“, sagte er. Ein Szenario, das für Wettbewerber bedrohlich, für Robinhood jedoch vielversprechend sei.
Tenevs Vision passt zur aktuellen US-Politik, die Krypto und KI als strategische Schwerpunkte sieht. Am heutigen Freitag wird er den White House Crypto Summit in Washington besuchen, um die Führungsrolle der USA in diesem Bereich zu sichern (DER AKTIONÄR berichtete).
Robinhood könnte sich als Vorreiter positionieren, indem es die Blockchain nutzt, um traditionelle und digitale Welten zu verbinden. Ob der Plan aufgeht, wird die Zukunft zeigen. Wer dem AKTIONÄR-Depot gefolgt ist, liegt mit der Robinhood-Aktie bereits über 100 Prozent im Plus und lässt die Gewinne laufen.