DER AKTIONÄR hat bereits vor dem Börsengang am vergangenen Mittwoch erklärt, dass die Aktie von Renk einen guten zweiten IPO-Anlauf auf das Parkett legen würde. Dass der Kurs fünf Tage nach dem Börsendebüt in der Spitze rund 50 Prozent über der Erstnotiz und sogar über 70 Prozent über dem IPO-Preis gehandelt wird, wurde dabei nicht erwartet. Eine Bestandsaufnahme.
Über die Hintergründe und Details zum Renk-Börsengang hat DER AKTIONÄR bereits eingehend berichtet. Das Umfeld hätte kaum besser sein können. Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Hensoldt und Co befinden sich in einem dynamischen Aufwärtstrend. Immer neue politische Forderungen nach höheren Rüstungsausgaben wirken als Triebfeder.
Die jüngsten Aussagen des CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter, der sich offen gezeigt hat für eine deutliche Erhöhung des 100-Milliarden-Euro-Sondertopfes für die Bundeswehr, passen da gut ins Bild. Ihm zufolge benötigt die Bundeswehr „eher 300 statt 100 Milliarden“ Sondervermögen, um „kriegstüchtig“ zu werden.
Die erst am Mittwoch vergangener Woche an die Börse gegangenen Aktien des Rüstungszulieferers Renk stiegen heute auf eine neues Hoch bei 25,82 Euro. Der bisherige Tiefstkurs während der noch jungen Börsenzeit lag direkt am ersten Handelstag bei 17,01 Euro.
Wie geht es bei der Renk-Aktie weiter? Ein geplantes mittelfristiges Umsatzwachstum von zehn Prozent pro Jahr, eine Marge von 19 bis 20 Prozent und eine Book-to-bill-Ratio von knapp 1,4 können sich sehen lassen. Angesichts der guten Stimmung für Rüstungsaktien ist ein Ende der Rally daher vorerst nicht wirklich absehbar. Dennoch können investierte Anleger nach dem fulminanten Börsenstart erste Teilgewinne mitnehmen, den Rest mit einem engen Stopp absichern und diesen bei einer Fortsetzung der Rally sukzessive nachziehen.