Endlich mal wieder ein gelungenes Börsendebüt: Der Panzergetriebehersteller Renk ist am Mittwoch erfolgreich an die Börse gegangen und die Aktie hat bereits am ersten Handelstag ein deutliches Plus verzeichnet. Mit dem überzeugenden IPO hat Renk auch ein starkes Zeichen für die deutsche Börsenlandschaft gesetzt.
Auf 15,00 Euro je Aktie belief sich der Ausgabepreis bei Renk. Bereits der erste Kurs lag mit 17,50 Euro deutlich höher, ehe das Plus im Handelsverlauf kontinuierlich größer wurde. Auf Xetra ging Renk letztlich bei 19,65 Euro und damit 31 Prozent höher aus dem Handel. Bei Tradegate schloss die Aktie sogar bei 22 Euro. Im frühen Handel wird sie nun auch im Bereich der 22-Euro-Marke gehandelt – 45 Prozent über dem Ausgabepreis.
Zum Börsengang hatte Renk eine Marktkapitalisierung von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Inzwischen beläuft sich diese auf 2,2 Milliarden Euro. Neben dem Finanzinvestor Triton, der den Konzern an die Börse gebracht hat, sind mit dem Rüstungskonzern KNDS – selbst wichtiger Kunde von Renk – und dem Vermögensverwalter Wellington Management zwei neue Großaktionäre an Bord. Triton hält nun 67 Prozent, bei KNDS sind es 6,7 Prozent und bei Wellington 3,3 Prozent.
Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen sind auch die operativen Aussichten für Renk gut. Der Konzern selbst will den Umsatz mittelfristig um zehn Prozent pro Jahr steigern und dabei eine bereinigte EBIT-Marke von 19 bis 20 Prozent erzielen. Für das Jahr 2023 sollen es ein Erlös von 925 Millionen Euro (Vorjahr: 849 Millionen Euro) und eine Marge von 16,0 bis 16,4 Prozent (17 Prozent) gewesen sein.
Rüstungs-Aktien sind weiterhin gefragt an der Börse. Das starke Renk-Debüt ist nach vielen schwachen IPOs zuletzt auch ein gutes Signal für weitere Börsengänge. Die Aktie hat durchaus noch Luft bis in den Bereich 25 Euro. Anleger sollten sich kurz nach dem Börsengang aber auf eine hohe Volatilität einstellen. Mehr dazu auch im aktuellen Heft, das Sie hier bequem herunterladen können.