Der Börsengang des Antriebstechnik-Herstellers Renk findet nicht statt. In den letzten Tagen habe sich das Marktumfeld spürbar eingetrübt, hieß es wenige Stunden vor dem geplanten Gang auf das Parkett in einer am späten Mittwochabend veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens. Die Option eines Börsengangs zu einem späteren Zeitpunkt werde von Renk und dem Eigentümer Triton geprüft.
Die Beteiligungsgesellschaft ist auf mittelständische Unternehmen in den Bereichen Dienstleistung, Gesundheitswesen, Konsumgüter und Industrie spezialisiert. Renk hatte eine Spanne von 15 bis 18 Euro angepeilt und wollte laut früheren Angaben bis zu gut 27 Millionen Aktien anbieten. Der Streubesitz sollte sich auf bis zu 27 Prozent belaufen. An der Frankfurter Börse sollten die Papiere ab Donnerstag gehandelt werden.
Kreisen zufolge verlief der Versuch, die Aktien zu verkaufen, schleppend. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hatte sich der Preis je Anteilschein mit 15 Euro nur noch am unteren Ende der Angebotsspanne bewegt.
Renk stellt unter anderem Getriebe für Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen, wo sie beispielsweise in industriellen Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Außerdem gehören Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme zum Produktportfolio. Nach eigenen Angaben bedient das Unternehmen Kunden aus der Rüstungsbranche, ebenso wie in zivilen Endmärkten.
DER AKTIONÄR hatte am Mittwoch bereits kritisch zum geplanten Börsengang berichtet (vgl. „Renk: Startschuss morgen“). Dass die Papiere am unteren Ende der Handelsspanne ausgegeben werden, ist nicht zwingend als positives Zeichen zu werten, so DER AKTIONÄR. Nun folgte mit der Absage des Börsengangs der logische Schritt. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung verfolgen und im Falle eines neuen IPO-Anlaufs wieder berichten.