In den USA hat die Arbeitslosigkeit im Juli den höchsten Stand seit fast drei Jahren markiert. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent, gab das US-Arbeitsministerium am Freitag bekannt. Am Markt herrscht nun Angst vor dem Wort mit R, Rezession. Die Folge sind teils große Verluste bei Aktien.
Die Arbeitslosenquote lag im Juli so hoch wie zuletzt im Oktober 2021. Analysten hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote von 4,1 Prozent gerechnet. Im längeren Vergleich ist der Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt zwar weiterhin robust, zeigt aber mittlerweile erste Anzeichen einer Schwäche. Das belastet die Börse: Der Dow Jones wird wahrscheinlich 1,3 Prozent im Minus eröffnen, der Nasdaq 100 voraussichtlich 1,7 Prozent. Zu den großen Verlierern zählen einige große Techwerte wie Nvidia, Amazon (nach Zahlen) und Intel (ebenfalls nach Zahlen). Intel hat bei der Bilanz bitter enttäuscht, die Aktie erlebt ihren schwärzesten Tag seit 2000.
Der DAX muss ebenfalls deutlich Federn lassen. Der Index verliert zwei Prozent und entfernt sich merklich von der 18.000-Punkte-Marke. Schaffen die Bullen nicht schnell ein Comeback, dürfte bald die 200-Tage-Linie bei 17.399 Zählern getestet werden.
Die schwachen Jobdaten haben den positiven Effekt, dass die Fed die Zinsen womöglich offensiver senken muss als bislang erwartet. Gut möglich, dass die Börse bald wieder dieses Szenario spielt.
(Mit Material von dpa-AFX)