Die Erholung der Nvidia-Aktie währte nicht lange. Aufgrund der Gesamtmarktschwäche steuert das Papier wieder seine Jahrestiefs an. Die Anleger sorgen sich unter anderem wegen der anhaltenden Lieferkettenprobleme des Chip-Riesen. Nun könnte der US-Konzern auch noch den Launch seiner neuen Grafikkarten verschieben.
Laut dem Branchenportal VideoCarsdz wird die nächste Serie von Nvidias Grafikchips nicht wie bisher angekündigt im August, sondern erst im September erscheinen. Der Zeitplan sehe vor, dass zunächst GeForce RTX 4090 als Topmodell im September auf den Markt kommen soll. Die anderen beiden Modelle RTX 4080 und RTX 4070 sollen dann ab Oktober beziehungsweise November eingeführt werden.
Das Portal gibt die genauen Gründe für die Verschiebung nicht an, vermutet aber, dass diese genau wie bei der günstigen Einsteiger-Grafikkarte GeForce GTX 1630 auf die Engpässe bei der Beschaffung von bestimmten Komponenten zurückzuführen sei.
Bereits vergangene Woche hat Nvidia-CEO Jensen Huang auf die Problematik nochmal hingewiesen. "Falls der Abschwung dafür sorgt, dass die Lieferkettenprobleme abnehmen, dann ist das gut", so Huang. Denn dies könnte dem Chip-Hersteller endlich die Kapazitäten freigeben, die man zum schnellen Wachstum benötigt (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Lieferkettenproblematik belastet fraglos das operative Geschäft von Nvidia. Allerdings dürften viele Risiken, inklusive der drohenden Rezession, in dem aktuellen Kurs der Chip-Aktie bereits eingepreist sein.
DER AKTIONÄR rät weiterhin, an der Seitenlinie zu bleiben, bis sich der Gesamtmarkt stabilisiert und der Nvidia-Chart ein klares technisches Kaufsignal aussendet.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.