Mit einem guten Start in den ruhigen Montagshandel kann sich die Aktie von Nvidia weiter stabilisieren. Die Analysten und auch DER AKTIONÄR bleiben vom Langfrist-Potenzial Chip-Aktie überzeugt – allerdings fehlen die klaren charttechnischen Kaufsignale.
In einer Branchenstudie der Citi wurde die Aktie von Nvidia erneut als ein Top-Pick im Halbleiterbereich genannt. Analyst Atif Malik riet dabei insbesondere auf Firmen zu setzen, die in der Cloud und dem Datacenter ihr Geld verdienen. Denn hier wird aufgrund der Investitionen der Hyperscaler sowie den zu beobachtenden Produktzyklen bei Firmen-IT erwartet, dass künftig eine „widerstandsfähige“ Nachfrage bestehen bleibt.
Malik fügte hinzu, dass er glaube, die Aktien seien im Hinblick auf die nun niedrigeren Gewinnschätzungen nahe ihrer Talsohle. Charttechnisch könnte Nvidia tatsächlich mit den Tiefs Ende Mai einen Boden gefunden haben. Eine klare Trendwende blieb allerdings bisher aus.
Erst ein Überschreiten des GD50 bei 205 Dollar sowie ein Durchbrechen der darüber verlaufenden Widerstandszone würden den Beginn eines neuen Aufwärtstrends einläuten. Nach unten sichert aktuell die Horizontale bei 180 Dollar ab.
Das Gaming-Segment von Nvidia könnte mittelfristig aufgrund anhaltender Angebotsengpässe unter Druck bleiben. Langfristig orientierte Anleger sollte dies jedoch nicht abhalten. Denn trotz des schwächelnden Verbraucherelektronikmarktes liefert das Datacenter unverändert hervorragende Perspektiven.
Die Anleger bleiben im volatilen Markt aber zu Recht vorsichtig und das negative Sentiment ist nicht zu unterschätzen. Allerdings wird der Punkt kommen, da können die Schnäppchenjäger der günstigen Nvidia-Aktie nicht mehr widerstehen (aktuell 22er-KGV 33; 22er-KUV 14). Langfristig orientierte Anleger halten sich für die charttechnische Trendwende bereit und packen sich die Chip-Papiere auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.