Aktuell gibt es eine Reihe von Faktoren, die die weltweiten Börsen belasten: Steigende Zinsen, hohe Inflation, Ukraine-Krieg. Damit wird auch eine globale Rezession immer wahrscheinlicher. Geht es nach den Wall-Street-Analysten, dann dürfte der Chip-Hersteller Nvidia dennoch gut durch diese Krise kommen.
So geht Analyst Vivek Arya von Bank of America etwa davon aus, dass der aktuelle Bewertungsabschlag bei den Chip-Werten bereits "eine mittelgroße Rezession widerspiegeln" würde. Und das, obwohl diese, gemessen an den Cashflow-Margen, doppelt so profitabel seien als der Durchschnitt anderer Unternehmen im S&P-500-Index.
Aryas Favorit im Chip-Sektor ist Nvidia, weil der Konzern aufgrund seines diversifizierten Portfolios "am widerstandsfähigsten" gegenüber jeglichen rezessiven Tendenzen sei. Nvidia deckt mit seinem Angebot bereits solche Zukunftsmärkte wie Cloud, Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Data Analytics und Autonomes Fahren ab
„Früher hat nur ein einziger Endmarkt, sagen wir PCs oder Smartphones, Halbleiterwerte angetrieben. Jetzt gibt es mehrere Endmärkte, die von einer konsolidierten Gruppe von Chipanbietern wie Nvidia bedient werden, die proprietäre Produkte liefern und solide Free-Cashflow-Margen generieren“, so Arya.
Arya hat daher Nvidia auf die Liste seiner Top-Picks mit Kursziel 270 Dollar gesetzt. Das liegt ganze 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Damit zeigt er sich etwas bullisher als die meisten seiner Wall-Street-Kollegen, die für Nvidia ein durchschnittliches Kursziel von 255,47 Dollar ausgegeben haben. Insgesamt empfehlen 40 Experten die Aktie zum Kauf, bei neun neutralen und einer bearishen Einschätzung.
Aufgrund des diversifizierten Portfolios und der Stärke im Data-Center-Segment bleibt Nvidia auch in der Krise aussichtsreich. Zudem zeigt die Aktie bereits klare Ansätze der Bodenbildung und wird nur noch mit einem 22er-KGV von 33 bewertet. Anleger sollten jedoch vor dem Neueinstieg ein klares technisches Kaufsignal abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.