Mit Spannung wurde die Rede von Nvidia-CEO Jensen Huang auf der jährlichen GTC-Konferenz des KI-Darlings erwartet. Die Anleger reagieren bislang zwar verhalten auf die Aussagen von Huang. Doch es kann sich durchaus sehen lassen, was er verkündet – dabei geht es von neuen KI-Chips bis hin zum autonomen Fahren.
So hat Huang Blackwell Ultra und Vera Rubin vorgestellt. Erstere Chip-Familie soll im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen, Vera Rubin dann als nächste GPU-Generation 2026 folgen. Mit den neuen Chips will Nvidia seine Vormachtstellung im KI-Bereich festigen, nachdem der Konzern den Umsatz seit der ChatGPT-Veröffentlichung Ende 2022 bereits versechsfacht hat. Mit Blackwell Ultra und Vera Rubin will Huang dafür sorgen, dass Microsoft, Alphabet, Amazon und Co beim Aufbau von Rechenzentren auch weiterhin nicht an Nvidia vorbeikommen.
„Im letzten Jahr wurde fast die ganze Welt involviert. Der Rechenbedarf, das Skalierungsgesetz von KI, ist widerstandsfähiger und hat sich sogar hyper-beschleunigt“, äußerte sich Huang enthusiastisch. In Zukunft will Nvidia jedes Jahr neue Chips ankündigen. Entsprechend wichtig ist, dass der Konzern nicht enttäuscht und Stärke auf der GTC demonstriert.
Das bieten Vera Rubin und Blackwell Ultra
Vera Rubin soll etwa aus zwei Hauptkomponenten bestehen – einer CPU namens Vera und einem neuen GPU-Design namens Rubin. Vera ist das erste kundenspezifische CPU-Design von Nvidia, nachdem bislang Standard-Designs von Arm verwendet wurden. Duch die Spezifikationen sollen bessere Leistungen möglich sein. In Verbindung mit Vera soll Rubin 50 Petaflops bei Inferenzen erreichen – mehr als das Doppelte der 20 Petaflops der aktuellen Blackwell-Chips. Außerdem kann Rubin bis zu 288 Gigabyte schnelle Speicher unterstützen, was für KI-Entwickler sehr wichtig ist.
Blackwell Ultra wiederum soll mehr Token pro Sekunden produzieren als sein Vorgänger. So können Cloud-Anbieter laut Nvidia einen Premium-KI-Service für zeitkritische Anwendungen anbieten. Es soll eine Version mit zwei an eine Nvidia Arm-CPU gekoppelten Chips (GB300) und eine Version mit nur der GPU (B300) angeboten werden. Zudem soll es Versionen mit acht GPUs in einem einzelnen Server-Blade und eine Rack-Version mit 72 Blackwell-Chips geben.
Mehr als nur Chips
Auch andere Produkte und Dienstleistungen werden auf der Konferenz angekündigt. So wurden etwa neue Laptops und Desktops vorgestellt, die die eigenen Chips nutzen – etwa auch zwei KI-fokussierte PCs, die große KI-Modelle wie Llama oder DeepSeek ausführen können. Zudem sollen Netzwerkkomponenten aktualisiert werden, mit denen unzählige Grafikprozessoren miteinander verbunden werden und als Einheit arbeiten können.
Bekannt gegeben wurde auch eine strategische Zusammenarbeit mit dem Autobauer General Motors. GM wird demnach mehrere Produkte und Dienstleistungen im Bereich KI nutzen und will damit seine Fahrzeuge der nächsten Generation, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und Fabriken entwickeln.
Nvidia ist bei KI bestens positioniert. Entscheidend ist, dass mit Blackwell Ultra und Vera Rubin der technologische Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern verteidigt wird. Es sieht gut aus, dass Nvidia-Chips auch in den kommenden Jahren reißenden Absatz finden. DER AKTIONÄR sieht den derzeitigen Rücksetzer deshalb weiter als Kaufchance – auch wenn Huang zumindest am Dienstag keine Euphorie an der Börse auslösen konnte. DER AKTIONÄR wird die GTC und die neuen Innovationen von Nvidia weiter genau beobachten und im Blick behalten.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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