Die Aktie von Novo Nordisk kennt derzeit kein Halten. Sie klettert von einem Hoch zum nächsten. Der dänische Pharmakonzernk hat am vergangenen Freitag sogar den französischen Luxusgüterkonzern LVMH als wertvollstes europäisches Börsenunternehmen abgelöst. Nun haben sich auch wieder einige Analysen zu Wort gemeldet. Die Bewertungen könnten allerdings unterschiedlicher nicht ausfallen.
Deutsche Bank Research hat Novo Nordisk nach wöchentlichen Verschreibungstrends auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.550 dänischen Kronen bestätigt. Die Trends der vergangenen Wochen für Medikamente wie Wegovy und Mounjaro hätten sich fortgesetzt, schrieb Analyst Emmanuel Papadakis in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Novo Nordisk hingegen auf "Sell" mit einem Kursziel von 720 dänischen Kronen belassen. Im Aktienkurs der Dänen sei die Erwartung eines dauerhaften, untypisch hohen Wachstums eingepreist, schrieb Analyst Michael Leuchten in einer am Dienstag vorliegenden Studie mit Blick auf das Wachstum durch das Medikament Wegovy. Zwar sei der Markt zur Behandlung von Fettleibigkeit sehr groß, doch seien aktuelle Medikamente schlicht zu teuer, um ökonomisch sinnvoll zu sein für die Gesundheitssysteme. Angesichts der öffentlichen Gesundheitsbudgets dürfte die Gruppe von Menschen, die Medikamente gegen Fettleibigkeit auf Rezept bekommt, zunehmend beschränkt werden. Daher dürften effizientere Mittel Marktanteile gewinnen.
DER AKTIONÄR bleibt auf der Seite der Optimisten bei Novo Nordisk, auch wenn nach der jüngsten Rally durchaus auch einmal eine Verschnaufpause folgen könnte. Der Markt für Fettleibigkeit wird immer wichtiger. Novo ist hier extrem stark positioniert. Und auch die weitere Pipeline bleibt vielversprechend. Anleger lassen die Gewinne von mittlerweile mehr als 460 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Jahr 2017 laufen.