Tesla, Volkswagen und weitere Autobauer mussten in den letzten Monaten in China ihre Produktion in China aufgrund von Lockdowns oder Lieferkettenproblemen einstellen. Am Samstag war es wegen Engpässen bei bestimmten Teilen auch bei dem E-Autohersteller Nio so weit. Nun soll die Produktion schrittweise wieder anlaufen.
Das Nio-Werk im chinesischen Hefei war zwar nicht direkt von Lockdowns betroffen, allerdings stammen mehrere Lieferanten aus den entsprechenden Regionen. Deshalb hatte Nio seit Mitte März Schwierigkeiten die Produktion am Laufen zu halten und musste sich auf Teile aus dem Lager verlassen. Letzte Woche schien das nicht mehr möglich, weshalb sich Nio zur Aussetzung der Produktion gezwungen sah. Bis zu zehn Tage sollte das Werk still stehen.
Laut eines Nio-Insiders hat sich die Lieferkette wieder so weit erholt, dass die Produktion schrittweise wieder hochgefahren wird. Die zukünftigen Produktionspläne seien weiterhin abhängig von der Erholung der Lieferkette.
Am Mittwoch hatte Martin Heung, Analyst bei Nomura, mitgeteilt, dass die Produktion bei Nio, anders als der Markt annahm, nie komplett eingestellt war. Die Schließung belief sich laut Heung nur auf das Wochenende und unter der Woche wurde im eingeschränkten Maß produziert.
Die Stilllegung des Nio-Werks scheint weniger schlimm zu sein als angenommen. Das sind gerade für das noch stark wachsende Unternehmen positive Nachrichten. Da Nio allerdings schon sehr hoch bewertet ist und noch keine Gewinne erzielt, ist die Aktie trotz der guten Wachstumsaussichten teuer und eignet sich nur für spekulative Anleger.