Die politischen Entscheidungsträger auf europäischer Ebene wollen das Thema Wasserstoff noch stärker voranbringen. Das geht aus einer Mitteilung der Europäischen Kommission mit dem Titel "REPowerEU: Gemeinsame europäische Aktion für mehr erschwingliche, sichere und nachhaltige Energie" hervor. Der Elektrolyse-Spezialist Nel sieht sich dahingehend gut aufgestellt.
In einer Mitteilung vom Mittwoch erklärte Nel, dass das Unternehmen bereit sei, seine Produktionskapazitäten für Elektrolyseure zu erhöhen, um die gestiegenen Ambitionen der Europäischen Union für erneuerbaren Wasserstoff zu erreichen.
"Wir sind bereit, die in Europa und im Ausland benötigten Produktionskapazitäten für Elektrolyseure zu schaffen, wenn der Markt dies erfordert", so Nel-Chef Jon André Løkke, der seine Posten zur Mitte des Jahres räumen wird. "Unsere brandneue und vollautomatische Elektrolyseur-Produktionsanlage auf Herøya produziert bereits in drei Schichten. Wir erreichen jede Woche neue Produktionsrekorde und werden einen Standortauswahlprozess für zusätzliche Produktionskapazitäten in Europa starten", erklärt der Manager.
Das Werk auf Herøya in Norwegen bietet derzeit eine Kapazität von 500 Megawatt pro Jahr. Es besteht die Möglichkeit, diese auf zwei Gigawatt zu vervierfachen.
In den kommenden Jahren wird es viele Gigawatt Elektrolyse-Leistung benötigen, um die ambitionierten Ziele auf europäischer Ebene zu realisieren. Nel befindet sich in einer guten Position, um sich ein Stück des Kuchens zu sichern. Allerdings kosten Kapazitätserweiterungen viel Geld – die bereits getätigten Investitionen im Werk in Norwegen haben das Ergebnis in den letzten Quartalen stark belastet. Investierte Anleger bleiben bei der spekulativen Aktie an Bord, ein Stopp bei 1,25 Euro sichert vor größeren Verlusten ab.