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Foto: Mercedes
20.10.2023 Jochen Kauper

Mercedes-Benz: Luxus-Image angekratzt – das erwarten die Analysten im 3.Quartal

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Mercedes-Benz

Mercedes-Benz ist und bleibt für die Analysten der Favorit unter den europäischen Autobauern. Die Modellpalette und neue Gimmicks im Bereich autonomes Fahren machen Lust auf mehr, die Quartalszahlen am 26. Oktober sollten erneut solide ausfallen. Jetzt muss sich allerdings zeigen, wie nachhaltig die Luxus-Strategie von Ola Källenius ist.

Foto: imagebroker/Imago
Mercedes-Chef Ola Källenius

Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut hält nach wie vor große Stücke auf Mercedes-Benz. „Mercedes hat gute Karten mit seiner MMA-Plattform und dem neuen CLA, der gut zwölf Monate vor der neuen Klasse der BMW im Markt sein wird“, sagt der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.

Auch in punkto Autonomes Fahren hat Mercedes-Benz zuletzt mit dem Drive Pilot ein Ausrufezeichen gesetzt.

Aber: Mercedes muss weiter liefern. Der Fokus liegt nun auf den Zahlen für das dritte Quartal. Wie wird sich die Marge entwickeln und – was weitaus wichtiger ist – wie nachhaltig ist eingeschlagene Luxus-Strategie von Källenius & Co wirklich?

Foto: Daimler
Mercedes Luxus-Elektro-Limousine EQS

Q3-Zahlen im Fokus

Die Analysten rechnen mit einem soliden dritten Quartal. Der Konzernumsatz wird bei rund 36,6 Milliarden Euro erwartet. Die Konzernmarge soll bei 12,7 Prozent liegen. Besonders im Blick werden die Experten die  Automobilsparte haben. Hier wird ein leichter Rückgang der Marge auf 12 Prozent gesehen. Weiterhin stark sollte die Van-Sparte sein. Deren Marge wird auf knackige 15 Prozent geschätzt.

Die anstehende Quartalsberichtssaison der europäischen Automobilindustrie dürfte insgesamt solide Zahlen liefern. Allerdings sollten die Margen der Autobauer im Vergleich zum Vorquartal gesunken sein, so UBS-Analyst Patrick Hummel. Sein Top-Pick bleibt die Aktie von Mercedes-Benz mit einem Kursziel von 85 Euro.

Das Bankhaus Metzler hat Mercedes-Benz im Zuge eines Analystenwechsels mit "Buy" und einem Kursziel von 92 Euro in die Bewertung wieder aufgenommen. Die Erfolgsgeschichte der deutschen Automobilindustrie werde jedoch von zwei revolutionären Kräften herausgefordert: von disruptiven technologischen Megatrends und dem Vormarsch neuer Akteure, schrieb Analyst Pal Skirta in einer Branchenstudie.

Bei der Veröffentlichung der Vorab-Zahlen für das dritte Quartal hat Mercedes die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Autobauer verkaufte 511.000 Einheiten und damit 4 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Allen voran im High-End-Bereich gingen die Verkäufe um rund 11 Prozent zurück.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Noch ist die Mercedes-Story fundamental in Ordnung. Mercedes-Benz ist mit seiner Luxus-Strategie zwar weniger anfällig im Vergleich zu Volkswagen, aber auch die Stuttgarter werden mittel- bis langfristig die wachsende Konkurrenz aus China zu spüren bekommen. Ola Källenius muss mit seinem Team allerdings weiter liefern. Die Q3-Zahlen werden zeigen, ob der Fokus auf Luxus weiter Früchte trägt.

Aus technischer Sicht bleibt das Chartbild angeschlagen. Die Supports bei 64,28 Euro und 62,50 Euro haben nicht gehalten. Die nächste starke Unterstützungszone befindet sich zwischen 61,80 Euro und 60,50 Euro.


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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz und Volkswagen.

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