Die Lufthansa-Aktie ist mit einem kleinen Kurssprung in den Dienstags-Handel gestartet. Die Ursache dafür sind die vorbörslich erschienenen Zahlen für das dritte Quartal. Es konnte zur Freude der Anleger ein Rekordumsatz verbucht werden. Allerdings ist der Konzern auch noch vor einige Herausforderungen gestellt, weshalb der Vorstand Maßnahmen ergreift.
Die Lufthansa konnte beim bereingten EBIT mit 1,34 Milliarden die Prognose von 1,32 Milliarden Euro übertreffen, aber nicht an das Vorjahr mit 1,47 Milliarden Euro anschließen. Im Mittelpunkt steht das Airline-Geschäft. Das prognostizierte bereinigte EBIT von 1,18 Milliarden Euro konnte zwar um 200 Millionen Euro übertroffen werden – und so ein bereingtes EBIT von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Aber die Kernmarke performte aufgrund fehlender Flugzeuge und höherer Personalkosten unter den Möglichkeiten.
Grundsätzlich konnte ein Rekordumsatz von 10,74 Milliarden Euro erzielt und somit der Vorjahreswert von 10,28 Milliarden Euro übertroffen werden. Trotz eines reisestarken Quartals mit einer hohen Ticketnachfrage konnte aber der prognostizierte Umsatz von 10,90 Milliarden Euro nicht erreicht werden. Dieser wurde durch gesteigerte Stückkosten um 4,5 Prozent und allgemein um 3,7 Prozent gesunkene Erlöse belastet. Insgesamt musste die Lufthansa trotz eines Rekordumsatzes einen Gewinnrückgang um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Euro hinnehmen.
Um das Airlinegeschäft weiter anzufachen, will der Vorstand mehr Flüge der Marke auf Flugbetriebe mit niedrigeren Betriebskosten in und außerhalb des Konzerns verlagern und Teile des Betriebs stärker automatisieren. Die Vorstandspitze will zudem mit einem Sparprogramm das bereingte EBIT bis zum Jahr 2026 auf 1,5 Milliarden Euro anheben und bestätigt für das Gesamtjahr trotz der hinter den Erwartungen zurück gebliebenen Zahlen das Gewinnziel. Für das Jahr 2024 wird weiterhin ein EBIT von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Insgesamt ist DER AKTIONÄR zuversichtlich für die Kranich-Airline, da sich das Marktumfeld wieder zu erholen scheint. Eine behutsame Zinswende und sinkende Ölpreise spielen dem Konzern in die Karten. Zudem hat die Aktie mit Überschreiten der 200-Tage-Linie ein technisches Kaufsignal ausgelöst. Mutige Anleger können zu einem Optionsschein greifen.
Zudem ist Lufthansa Teil des Recovery Index. Wer in Aktien mit Comeback-Chance investieren will, findet hier alle Informationen zum Index.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.