Die Lage bei der Lufthansa bleibt verzwickt. Noch immer ist unklar, in welcher Form der Staat der durch die Corona-Pandemie angeschlagenen Airline unter die Arme greifen wird. Nun soll es auch innerhalb der Großen Koalition zunehmend Unstimmigkeiten darüber geben, wie genau die Staatshilfen erfolgen sollen.
Wie der Spiegel berichtete, scheint die SPD eher dafür zu plädieren, dass man zukünftig ein Mitspracherecht bei Deutschlands größter Fluggesellschaft hat. Hingegen mehren sich innerhalb der CDU/CSU die Stimmen, wonach eine stille Beteiligung ausreicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Darüber hinaus muss die Lufthansa-Führung noch einen Deal mit den Regierungen in Belgien und Österreich (der Heimat der Tochterfirmen Brussels und AUA) aushandeln. Auch diese stellen offenbar einige Forderungen, welche dem Vorstand der Kranich-Airline Bauchschmerzen bereiten dürften.
Es dürfte für den Vorstand um CEO Carsten Spohr jedenfalls äußerst schwierig werden, verbindliche Zusagen zu Arbeitsplatzsicherung geben zu können, wenn gleichzeitig die Flotte betriebswirtschaftlich bedingt deutlich verringert wird und dementsprechend eigentlich deutlich weniger Mitarbeiter benötigt werden.
Es ist eine Vielzahl an Baustellen, welche der Lufthansa-Vorstand aktuell abarbeiten muss. Die Unsicherheit darüber, wann der DAX-Konzern seinen Geschäftsbetrieb dauerhaft wieder aufnehmen kann, bleibt hoch. Deshalb und aufgrund der wohl unausweichlichen Kapitalerhöhung sowie des angeschlagenen Charts rät DER AKTIONÄR weiterhin davon ab, bei der Lufthansa einzusteigen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.