Die K+S-Aktie geriet in der vergangenen Woche stark unter Druck, nachdem sich zwei Analystenhäuser eher skeptisch gegenüber des Marktumfelds des Düngemittel- und Salzkonzern geäußert hatten. Insbesondere das schwierige Marktumfeld für europäische Chemieunternehmen sowie die unklare wirtschaftliche Entwicklung in China belasten den Kurs. In der Folge verlor die Aktie auch eine wichtige charttechnische Unterstützung.
Die US-Bank JPMorgan hat die K+S-Aktie auf „Neutral“ belassen. Analyst Chetan Udeshi verwies mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen darauf, dass das Marktumfeld für europäische Chemieunternehmen herausfordernd bleibe. Zudem hätten sich die wichtigsten Konjunkturindikatoren deutlich verschlechtert. Unklar seien insbesondere der Zeitpunkt und das Ausmaß der erhofften Konjunkturimpulse aus China sowie der Verlauf der Zinswende. Konstantin Wiechert, Analyst der Baader Bank, ist etwas skeptischer und hat die Einstufung für K+S sogar auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 7,50 Euro belassen.
Mit dem Kursrückgang von knapp drei Prozent am vergangenen Dienstag ist die Aktie unter den GD50 gefallen, der aktuell bei 10,94 Euro verläuft. Trotz mehrerer Erholungsversuche in den darauffolgenden Tagen konnte der Kurs diese Marke nicht zurückerobern. Die nächste relevante Unterstützung liegt nun bei 10,43 Euro, dem Tief vom 20. August, welches bereits im September als Widerstand fungierte. Sollte auch diese Marke nicht halten, wäre das Septembertief bei 9,97 Euro die letzte Bastion, bevor die Aktie ein neues Jahrestief markiert.
Angesichts der trüben charttechnischen Situation und der negativen Analystenstimmen erscheint ein Einstieg in die K+S-Aktie derzeit wenig attraktiv. Anleger sollten vorsichtig bleiben und zunächst abwarten, ob der Kurs die genannten Unterstützungsmarken halten kann, bevor sich mögliche Erholungschancen ergeben.