Viel Bewegung gab es in den vergangenen Tagen bei JinkoSolar. Auf die Zahlen zum abgelaufenen Quartal hat die Aktie des chinesischen Solarmodulherstellers allerdings kaum reagiert. DER AKTIONÄR zeigt, was Anleger zu den Ergebnissen wissen müssen und worauf es jetzt ankommt.
Der Umsatz ging im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar zurück. Damit traf JinkoSolar die eigene Prognose und schlug die von Analysten erwarteten 1,22 Milliarden Dollar knapp. Bei den Modulauslieferungen verfehlte der Konzern mit 3,98 Gigawatt die angepeilten 4,0 bis 4,2 Gigawatt dagegen knapp. Inklusive Zellen und Wafer betrug das Volumen der Auslieferungen 5,20 Gigawatt – 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Ein Problem bei JinkoSolar bleibt die Profitabilität. Die Bruttomarge sank zum Vorjahr um 80 Basispunkte auf 17,1 Prozent, die operative Marge ging um 60 Basispunkte auf 4,5 Prozent zurück. Dennoch konnte der Konzern unter dem Strich die Erwartungen schlagen. Auf Non-GAAP-Basis betrug der Gewinn je ADS 0,89 Dollar, Experten hatten mit einem Verlust von 0,16 Dollar gerechnet.
Für das dritte Quartal peilt JinkoSolar nun einen Umsatz zwischen 1,24 und 1,37 Milliarden Dollar an. Angesichts der vom Markt erwarteten 1,6 Milliarden Dollar war das eine Enttäuschung. Die gesamten Auslieferungen sollen zwischen 5,0 und 5,5 Gigawatt liegen, die Bruttomarge wird bei 12 bis 15 Prozent erwartet.
Alles in allem entsprachen Zahlen und Ausblick von JinkoSolar etwa den Erwartungen. Das erklärt auch die kaum vorhandene Reaktion der Aktie. Anleger sollten nun vor einem Neueinstieg neue Impulse abwarten. Vor allem für Trader dürfte die Aktie dann schnell wieder spannend werden.