Die Infineon-Aktie zeigt sich aktuell passend zum Gesamtmarkt recht sprunghaft. Mittelfristig hat sich an den guten Aussichten bei dem Chiphersteller allerdings nichts geändert. Am Donnerstag (4. Februar) gibt es Zahlen für zum ersten Quartal 2020/21. Die jüngsten Zahlen der Wettbewerber zeigen: Die Nachfrage ist ungebrochen hoch. Kann Infineon also auch im typischerweise schwächeren Auftaktquartal überzeugen?
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 erwartet Infineon bei einem angenommenen EUR/USD-Wechselkurs von 1,15 einen Umsatz von zwischen 2,4 und 2,7 Milliarden Euro. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 stieg der Umsatz auf 2,49 Milliarden Euro nach 2,174 Milliarden Euro im Vorquartal. Hierin war zum ersten Mal für ein vollständiges Quartal der Beitrag der im April 2019 erworbenen Cypress Semiconductor Corporation enthalten. Die Segmentergebnis-Marge wird in der Mittel der Umsatzspanne voraussichtlich etwa 16 Prozent betragen.
Im gesamten Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Infineon einen Umsatzanstieg von rund zwei Milliarden Euro auf etwa 10,5 Milliarden Euro. Darin enthalten ist dann die erstmalig erfolgende Konsolidierung von Cypress für ein gesamtes Geschäftsjahr. Zu diesem Umsatzanstieg wird das Automotive-Segment etwas mehr als die Hälfte beitragen. Die Segmentergebnis-Marge soll rund 16,5 Prozent betragen. Gut möglich, dass Vorstand Reinhard Ploss die Planvorgaben angesichts der starken Nachfrage mit den Q1-Zahlen etwas modifiziert.
Starke Geschäftszahlen einiger Wettbewerber haben die Infineon-Aktie in den ersten Wochen des Jahres kräftig befeuert. Zudem gab es eine Reihe von Kurszielanpassungen. Angesichts der guten Daten einiger Wettbewerber wurden die Analysten insgesamt optimistischer. Das nächste Ziel auf dem Weg nach oben ist das Mehrjahreshoch bei 35,92 Euro. Die nächsten charttechnischen Unterstützungen warten im Bereich von 30,50 und 28,35 Euro.