Nun ist es passiert: Der seit Ende Oktober gültige Aufwärtstrend, der die Infineon-Aktie von 23,50 Euro bis auf ein Mehrjahreshoch bei 35,92 Euro geführt hatte, ist gebrochen. Kurzfristig drohen damit zwar weitere Kursverluste. Mittelfristig hat sich an den guten Aussichten bei dem Chiphersteller allerdings nichts geändert. Zu diesem Schluss kommen auch die Analysten vom Bankhaus Metzler.
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Die starke Erholung der Endmärkte spreche für den Halbleiterwert, so Metzler-Analyst Holger Schmidt. Auch Lieferengpässe in einigen Halbleiter-Bereichen wirkten sich günstig für den Chip-Hersteller aus. Er hat seine Schätzungen für Umsatz- und Gewinn überarbeitet und das Kursziel unter seiner Kaufstudie von 30 auf 39 Euro angehoben.
Bei Infineon gab es in den ersten Wochen des neuen Jahres bereits eine Reihe von Kurszielanpassungen. Unter anderem setzte die Deutsche Bank den fairen Wert auf 40 Euro hoch. Goldman Sachs hat das Ziel sogar von 27,50 auf satte 42,70 Euro angehoben. Mit der DZ Bank (betritt das nächste Institut den “Club der 40er”.
Starke Geschäftszahlen einiger Wettbewerber haben die Papiere des Chipherstellers in den ersten Handelstagen des Jahres kräftig befeuert. In der Spritze stand ein Jahregewinn von kanpp 15 Prozent zu Buche. Mit dem Stimmungsumschwung am Gesamtmarkt ist auch die Infineon-Aktie unter Druck geraten.
DER AKTIONÄR hat zuletzt bereits geraten, dass Anleger nach dem fulminanten Start ins neue Jahr eine überfällige Konsolidierung der Aktie einplanen und auch einmal erste (Teil-)Gewinne einstreichen sollten. Die nächsten charttechnischen Unterstützungen warten im Bereich von 30,50 und 28,35 Euro.
Ruhe bewahren. In den kommenden Tagen werden weitere Analystenstimmen, frische Zahlen der Wettbewerber und möglicherweise auch erste Eckdaten zum laufenden Geschäftsjahr 2020/21 von Infineon für frische Impulse sorgen. DER AKTIONÄR wird daher in Kürze auf die Schätzungen für das erste Quartal und das Geschäftsjahr 2020/21 eingehen.
(Mit Material von dpa-AFX)