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Infineon: Licht am Ende des Tunnels

Infineon: Licht am Ende des Tunnels
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa
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Michael Schröder 24.09.2024 Michael Schröder

Als ehemalige Halbleiter-Sparte von Siemens agiert Infineon schon seit vielen Jahren am Puls der Zeit. Dabei ist der DAX-Konzern in vielen Bereichen führend unterwegs. Nach einem Übergangsjahr sollte sich das Wachstum auch dank technischer Innovationen wieder beschleunigen. Zu diesem Schluss kommen nun auch immer mehr Analysten.

Mit zunehmenden Leistungsanforderungen geht der Trend in der Chipbranche weg von klassischen Siliziumchips hin zu Verbindungshalbleitern auf Basis von Siliziumcarbid (SiC) oder Galliumnitrid (GaN). Das sind sogenannte Wide-Bandgap-Halbleiter mit großem Abstand zwischen Valenz- und Leitungsband, der eine höhere Leistungsdichte und einen besseren Wirkungsgrad ermöglicht. Das wiederum lässt Größe und Gewicht schrumpfen. Mehr Leistung auf weniger Raum sorgt am Ende für niedrigere Gesamtkosten bei den Anwendungen der Endkunden.

„Neue Generationen von Leistungshalbleitern, die auf einer innovativen Technologie wie Siliziumkarbid basieren, sind für die Dekarbonisierung und den Klimaschutz unerlässlich“, sagt Vorstand Jochen Hanebeck. „Unsere Technologie steigert die Energieeffizienz zahlreicher Anwendungen wie Elektroautos, Solar- und Windkraftanlagen und KI-Rechenzentren.“

Doch aktuell noch wird der Konzern ausgebremst: „Die Erholung in unseren Zielmärkten schreitet nur langsam voran. Angesichts der anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik überlagern die Bestände an vielen Stellen die Endnachfrage“, so der Konzernchef Anfang August mit den Zahlen zum dritten Quartal 2023/24.

Geht es nach der UBS, dann ist zumindest das viel zitierte Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Die Lage bleibe schwer berechenbar, aber ab dem kommenden Jahr dürfte sich vermutlich Besserung einstellen, so Analyst Francois-Xavier Bouvignies nach einem Treffen mit Peter Schiefer, Chef des Automotive-Bereichs. Die Schweizer Großbank hat die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 44 Euro daher bestätigt.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner grundlegend positiven Einschätzung zu Infineon fest. Mit einer Belebung der Nachfrage und dem wieder anziehenden Umsatzwachstum sollte bei dem Chipkonzern ab dem kommenden Fiskaljahr 2024/25 eine erste Verbesserung der Rentabilität zu erkennen sein. Weitere Abwärtsrisiken dürften durch die niedrigen Bewertungsmultiplikatoren begrenzt sein. Mit einem 25er-KUV von 2,3 und einem KGV von 13 ist die Aktie vergleichsweise günstig bewertet. Anleger mit Weitblick können daher auf dem aktuellen Niveau wieder einen ersten Fuß in die Tür stellen und die Position gestaffelt ausbauen.

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