Die Infineon-Aktie hat in der vergangenen Woche, wie viele andere Technologiewerte auch, deutlich an Wert verloren und nähert sich ihrem aktuellen Jahrestief bei 27,80 Euro. Doch es gibt Grund zur Hoffnung, denn zwei positive Analystenstimmen könnten der Aktie jetzt wieder Auftrieb verleihen.
Konkret hat Goldman Sachs die Einstufung für Infineon mit "Buy" und einem Kursziel von 40,50 Euro bestätigt. Daran gemessen erwartet die US-Investmentbank einen Kursanstieg um rund 37 Prozent auf Sicht der nächsten zwölf Monate. Laut Analyst Alexander Duval warten die Anleger auf weitere Signale, in welchem Umfang die Künstliche Intelligenz die Investitionen in Halbleiterausrüstungen in Europa weiter vorantreiben wird.
Auf der anderen Seite zeigt sich die US-Bank JPMorgan etwas zurückhaltender und hat die Einstufung für Infineon auf "Neutral" belassen. Analyst Sandeep Deshpande hob hervor, dass sich die Halbleiterbranche in einem Transformationsprozess befindet. Trotz der Herausforderungen sieht er jedoch Ausrüster der Chipindustrie als besonders gut positioniert, um von der KI-Revolution zu profitieren. Das Kursziel beträgt daher weiterhin 38,50 Euro. Demnach besitzt die Infineon-Aktie aus Sicht des JPMorgan-Analysten rund 32 Prozent Aufwärtspotenzial.
Charttechnisch zeigt sich die Infineon-Aktie zu Wochenbeginn verhalten und liegt am Montagnachmittag aktuell rund ein halbes Prozent im Plus. Damit ist die Aktie aber immer noch nur rund vier Prozent vom Jahrestief entfernt. Sollte dieses tatsächlich unterschritten werden, wäre dies ein deutliches Warnsignal. Doch es gibt einen weiteren Hoffnungsschimmer: Die nächste Unterstützung läge in einem solchen Fall nicht weit entfernt, denn das Jahrestief 2023 wurde bei 27,07 Euro markiert.
Charttechnisch ist die Infineon-Aktie nach unten gut abgesichert. Die Vorstellung des iPhone 16 und diverser anderer Apple-Produkte am heutigen Montagabend könnte zudem die KI-Euphorie wieder etwas anfachen, wovon auch Infineon profitieren könnte. Die Aktie bleibt ein Kauf.