Der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt auch in der neuen Woche das Top-Thema. Die Eskalationsspirale im Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften dreht sich immer schneller. Das Wechselspiel dürfte noch eine Weile weitergehen und damit auch die Entwicklung an den Aktienmärkten massiv beeinflussen – nach oben und unten! Vor allem Zykliker und Technologiewerte sind besonders stark betroffen. Das gilt auch für die Infineon-Aktie.
Die Verunsicherung an den Börsen nimmt weiter zu. Die Volatilität steigt. Vor allem bei den heimischen Technologiewerten dominieren zum Wochenauftakt die roten Vorzeichen – auch bei der Infineon-Aktie. Doch in der Vergangenheit hat sich gezeigt: Auf neue Eskalationsschübe folgte immer wieder ein Versuch der Deeskalation oder Entspannung – mit einer entsprechenden Gegenbewegung.
Fakt ist: Die direkten Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China sind für Infineon eher niedrig. Die (Straf-)Zölle auf die direkten Produkte sind für den Konzern überschaubar. Die aktuelle Entwicklung könnte sich aber weiterhin negativ auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus auswirken. Das gilt besonders für die Halbleiterbranche, deren globale Vernetzung im Vergleich zu anderen Industrien deutlich höher ist.
Nach dem Verlaufshoch am 25. Juli bei 18,23 Euro hat die Aktie einen Abwärtstrend ausgebildet. Die untere Begrenzung des Kanals verläuft derzeit bei 13,60 Euro, die obere bei 15,50 Euro. Freitag scheiterte durch die Eskalation im Handelsstreit ein Ausbruchsversuch. Damit bleibt die Aktie weiter gefangen im kurzfristigen Trendkanal. Kann der Titel die obere Begrenzung überwinden, sollte es schnell wieder Richtung 18 Euro gehen.
An den mittel- und langfristig guten Aussichten für den Halbleiterhersteller hat sich zuletzt nur wenig geändert. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende Kurse beim DAX-Konzern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.