An der Großwetterlage hat sich bei Infineon zuletzt kaum etwas geändert. Das Marktumfeld bleibt ambitioniert. Operativ ist der Chipkonzern weiter auf Kurs. Die Aktie ist dennoch gefangen im kurzfristigen Abwärtstrend. Doch das könnte sich im Wochenverlauf noch ändern.
Themen wie der zermürbende Handelskrieg zwischen China und den USA sowie ein drohender globaler Konjunkturabschwung sorgten zuletzt für steigende Investitionszurückhaltung bei den Kunden. Eine nachhaltige Trendwende scheint noch nicht in Sicht. Auch wenn erste Experten bereits den viel zitierten Silberstreif am Horizont erkennen.
Kopfschmerzen bereitet auch der US-Präsident Donald Trump. Auch wenn es zuletzt etwas in den Hintergrund gerückt ist: Trump könnte für die europäische Autoindustrie jederzeit höhere Einfuhrzölle verhängen. Das dürfte nicht nur die heimischen Autobauer treffen, sondern auch den Chip-Hersteller und Zulieferer Infineon. Die Automobilindustrie ist Großabnehmer von Halbleitern des Unternehmens.
Doch die Bullen haben kurzfristig auch noch ein Ass im Ärmel. Am Freitag spricht US-Notenbank-Chef Jerome Powell auf dem alljährlichen Zentralbankertreffen in Jackson Hole. Die Marktteilnehmer werden genau zuhören, um mehr über den künftigen Kurs der US-Notenbank zu erfahren. Findet Powell einen Weg, mit seinen Aussagen zur künftigen Zinspolitik die Investoren zu überzeugen, dann dürften die Indizes an der Wall Street und auch in Deutschland wieder deutlich Boden gut machen.
In diesem freundlichen Marktumfeld dürfte dann auch die Infineon-Aktie den kurzfristigen Abwärtstrend mit dem Sprung über die 16-Euro-Marke verlassen und Kurs auf das jüngste Verlaufshoch aus dem Juli bei 18,23 Euro nehmen. Schickt Powell die Märkte dagegen wieder auf Talfahrt, droht bei Infineon kurzfristig eine Fortsetzung des Abwärtstrends und Kurse im Bereich um 14,50 Euro.
DER AKTIONÄR steht bei Infineon kurz- wie langfristig auf der Seite der Bullen. Anleger können daher das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot ebenfalls auf weiter steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.