Infineon-Vorstand Reinhard Ploss sieht den Halbleiterkonzern weiter auf Kurs. Trotz des anhaltend schwierigen makroökonomischen Umfelds geht der Firmenlenker weiter davon aus, dass die Ziele für das laufende Geschäftsjahr erreicht werden. Die Aktie konnte in den letzten Tagen wieder Boden gut machen. Ein kurzfristiger Richtungsentscheid steht unmittelbar bevor.
Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet Infineon auf Basis der abgeschlossenen ersten drei Quartale und der Erwartung für das vierte Quartal weiter mit einem Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 8,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,6 Milliarden Euro). Die Segmentergebnis-Marge wird voraussichtlich 16 Prozent betragen.
Die strukturellen Treiber bei Infineon sind intakt und die langfristige Wachstumsperspektive ist weiterhin gut. Am Ende hängt vieles von der Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China ab, der mehr und mehr zu einem Belastungsfaktor für die Weltwirtschaft wird.
Anleger richten daher den Blick in dieser Woche weiter auf Donald Trump, aber auch auf die US-Notenbank. Am Mittwoch wird das Protokoll der letzten FED-Sitzung veröffentlicht. Von diesem Protokoll erhoffen sich Investoren traditionell Einblicke in die Entscheidungsfindung über den letzten Zinsentscheid, um daraus wiederum bereits Schlüsse über die Höhe der weiteren Zinsschritte zu ziehen. Zudem steht das zweitätige Symposium (Notenbanktreffen) in Jackson Hole an, wo unter anderen Mitgliedern auch die Rede des FED-Präsidenten, Jerome Powell, erwartet wird. Hier könnte es auch für DAX und Co spürbare Impulse geben.
Dann wird sich zeigen, ob die Infineon-Aktie über den Widerstand bei 16 Euro herauszieht und ein frisches Kaufsignal generiert oder ob der Kurs weiter im Abwärtstrend gefangen bleibt.
Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende Kurse beim DAX-Konzern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.