Seit Tagen wird diskutiert, ob Fed-Chef Jerome Powell am heutigen Freitag auf dem Notenbank-Treffen in Jackson Hole weitere Zinssenkungen in Aussicht stellt. Die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer ist hoch. Gestern haben sich aber gleich mehrere hochrangige Fed-Vertreter gegen baldige Zinssenkungen ausgesprochen. Findet Powell dennoch einen Weg, mit seinen Aussagen die Investoren zu überzeugen, dann dürften die Indizes – und auch die Infineon-Aktie – wieder deutlich Boden gut machen.
Operativ ist Infineon weiter auf Kurs, die bereits gesenkte Jahresprognose zu erreichen. Auch wenn das Marktumfeld weiter ambitioniert bleibt. Themen wie der zermürbende Handelskrieg zwischen China und den USA sowie ein drohender globaler Konjunkturabschwung sorgten zuletzt für steigende Investitionszurückhaltung bei den Kunden.
Ungeachtet dessen bleiben die langfristigen Aussichten in den wichtigen Zielmärkten wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren, erneuerbare Energien, Rechenzentren und mobile Kommunikation unverändert gut.
Die aktuelle Verunsicherung zeigt sich im jüngsten Kursverlauf. Nach dem Verlaufshoch am 25. Juli bei 18,23 Euro hat die Aktie einen Abwärtstrend ausgebildet. Die untere Begrenzung verläuft derzeit bei 14,00 Euro, die obere bei 15,80 Euro. Nach dem Test der unteren Begrenzung am vergangenen Donnerstag steuert die Aktie aktuell wieder die obere Linie des Trendkanals an. Gelingt der Sprung über diese Hürde, sollte es wieder schnell Richtung 18,00 Euro gehen.
Ob die Aktie den kurzfristigen Abwärtstrend verlassen kann, hängt weiter eng an dem Wechselspiel zwischen der Rezessionsangst und dem Verlauf des Handelsstreits - und an den Ausführungen von Fed-Chef Powell. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot ebenfalls weiter auf steigende Kurse bei dem Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.DAX-Konzern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.