Seit Jahresbeginn steht für die im DAX notierte Infineon-Aktie ein Plus von 20 Prozent zu Buche. Im Tief notierte die Aktie Mitte Mai zwischenzeitlich bei 30,40 Euro. Das Verlaufshoch wurde am 15. September bei 38,50 Euro markiert. Wie geht es bei der Aktie des heimischen Chipherstellers kurzfristig weiter?
Der jüngste Newsflow hat gepasst: Ende September hat Infineon sein neues Werk für Leistungselektronik am Standort Villach (Österreich) eröffnet. Die in Rekordzeit gebaute Fabrik zählt mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro zu den größten Investitionsprojekten in der Mikroelektronikbranche in Europa. „Das Timing könnte nicht besser sein, es ist perfekt, die Kunden reißen uns die Chips aus der Hand“, so Vorstandsmitglied Jochen Hanebeck bei der Eröffnung. Kein Wunder: Seit Monaten bremst der Chipmangel weltweit das Wirtschaftswachstum.
Am 5. Oktober hat der Konzern dann auf seinem Kapitalmarkttag seine Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 bestätigt und einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021/22 gegeben. Die Veranstaltung kam bei den Analysten gut an: Verkaufsempfehlungen? Fehlanzeige! 24 von 30 Experten heben bei Infineon den Daumen und raten zum Kauf der Aktie. Die restlichen sechs Experten stehen dem Titel neutral gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel lautet aktuell 42 Euro.
Aus charttechnischer Sicht arbeitet die Aktie einmal mehr an einem frischen Kaufsignal. Dazu muss der Kurs den horizontalen Widerstand um 38 Euro nachhaltig überwinden.
Infineon hat seine Hausaufgaben gemacht. Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Die Aktie sollte daher weiter Kurs auf die Analystenziele nehmen – und ihre Jahresperformance ausbauen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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