Der Kapitalmarkttag von Infineon war ein voller Erfolg. Vorstand Reinhard Ploss und sein Team haben einen guten Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass der Halbleiterhersteller bereit für die Herausforderungen der Zukunft ist. Analysten sehen für die Aktie daher Luft nach oben. Verkaufsempfehlungen? Fehlanzeige! Aus charttechnischer Sicht arbeitet die Aktie einmal mehr an einem frischen Kaufsignal.
24 von 30 Analysten heben bei Infineon den Daumen und raten zum Kauf der Aktie. Die restlichen sechs Experten stehen dem Titel neutral gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel lautet aktuell 42 Euro.
Seit Jahresbeginn steht für die Aktie ein Plus von 20 Prozent zu Buche. Im Tief notierte die Aktie Mitte Mai zwischenzeitlich mal nur knapp über der 30-Euro-Marke bei 30,40 Euro. Das Verlaufshoch wurde am 15. September bei 38,50 Euro markiert.
Auch die Performance über einen längeren Zeitraum kann sich sehen lassen:
Großen Anteil daran hat Vorstand Dr. Reinhard Ploss. Er kennt den Konzern wie kaum ein anderer. Bereits 1986 startete Ploss seine Karriere bei Infineon, damals noch unter der Siemens-Flagge. Zur Jahrtausendwende übernahm der promovierte Prozessingenieur die Leitung der Autosparte. 2007 wurde er in den Vorstand berufen. Mittlerweile seit neun Jahren steht er diesem vor.
Ploss führte den einstigen Pleitekandidaten wieder an die Weltspitze. Nach der 9-Milliarden-Euro-Übernahme des US-Wettbewerbers Cypress Semiconductor, setzte der Konzernchef mit dem neuen Werk für Leistungselektronik am Standort Villach (Österreich) ein Ausrufezeichen. Die in Rekordzeit gebaute Fabrik zählt mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro zu den größten Investitionsprojekten in der Mikroelektronikbranche in Europa.
Infineon hat seine Hausaufgaben gemacht. Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Die Aktie sollte daher weiter Kurs auf die Analystenziele nehmen. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 38-Euro-Marke würde das passende Kaufsignal generiert.