Die Infineon-Aktie gehört heute zwar auch zu den Verlierern auf dem heimischen Kurszettel. Anders als andere Technologiewerte fällt das Minus zur Stunde allerdings noch recht moderat aus. Die Nachrichtenlage ist überschaubar. Die Zahlen für das dritte Geschäftsquartals 2021/22 gibt es erst Anfang August.
Die Angst vor zu schnell steigenden Zinsen und einer möglichen Rezession sorgt weiter für Verunsicherung. Aber auch die Diskussionen um einen Lieferstopp von russischem Gas bereitet den Investoren Kopfschmerzen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Bei Infineon wird Energie hauptsächlich in Form von Strom bei allen Schritten der Halbleiterherstellung aufgewendet. Primäre Energiequellen, wie Öl und Gas, spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Die Orderbücher sind bei dem Chipriesen weiter prall gefüllt. Der Auftragsbestand von weit über 30 Milliarden Euro entspricht dem Umsatzvolumen von mehr als zwei Geschäftsjahren. Vor allem der Megatrend Elektromobilität sorgt für eine steigende Nachfrage.
Anfang Juni sah es noch so aus, als könnte die Infineon-Aktie mit dem Sprung über den horizontalen Widerstand bei 30 Euro ein Kaufsignal generieren. Doch statt eines Anstiegs bis 33 Euro fielen die Papiere von 30 auf 23 Euro zurück.
In den vergangenen Tagen hat sich der Kurs im Bereich um 23/24 Euro zumindest etwas gefangen. Können sich DAX und Co weiter stabilisieren, dürfte die Aktie schnell wieder Kurs auf die 26-Euro-Marke und mehr nehmen. Enge Stopps knapp unter 23 Euro sichern kurzfristige Manöver weiter ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Infineon befinden sich im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.